Resultate
Für Lara Gut war der Sieg in Lake Louise in doppelter Hinsicht speziell. Einerseits konnte sie nach den beiden enttäuschenden Abfahrten (11./15.) eine starke Reaktion zeigen, andererseits schaffte sie es erstmals, einen Sieg zu «verteidigen». «Am selben Ort erneut zu gewinnen, ist mir noch nie gelungen. Es tut schon gut», sagte die erleichterte Tessinerin nach ihrem Coup.
In der Abfahrt habe sie noch Mühe, «die Strecke zu verstehen». Man habe viel Zeit und merke bereits während des Rennens, ob man gut unterwegs ist. Im Super-G hingegen bliebe viel weniger Zeit, um nachzudenken. «Man muss bereits vor dem Start wissen, wie man fahren möchte. Ich realisiere jeweils erst im Ziel, was ich gemacht habe», erklärte die 23-Jährige.
Alles oder Nichts bei Gut
Inspiration holte sich Gut vor dem Rennen auch bei den männlichen Kollegen: «Ich habe am Samstag den Super-G in Beaver Creek geschaut. Bei ihnen ist es immer 100 oder 0. Wenn man nichts riskiert, gewinnt man auch nichts.»
So fasste Gut vor dem Rennen den Entschluss, alles auf eine Karte zu setzen: «Am Start habe ich gewusst: Ich muss alles riskieren.» Die Rechnung ging voll auf - und hatte auch mental eine positive Wirkung: «Es tut gut zu wissen, dass wir immer noch Skifahren können.»
Sendebezug: SRF info, sportlive, 7.12.2014, 18:55 Uhr