7, 20, 5, 2, 6, 4, 6, 9, 2, 4 – so lauteten die Slalom-Resultate von Wendy Holdener in der vergangenen Saison. Die Innerschweizerin fuhr konstant auf allerhöchstem Niveau, schied in keinem Rennen aus. Doch der letzte Schritt, derjenige aufs oberste Treppchen, blieb Holdener im Spezialslalom bislang noch verwehrt.
Natürlich habe ich mir in Video-Analysen angeschaut, was Mikaela Shiffrin so schnell macht.
Es dürfte auch in diesem Winter nicht einfach werden, dieses Ziel zu erreichen. Mit Mikaela Shiffrin steht ihr eine Gegnerin im Weg, an der im Normalfall niemand vorbeikommt. Letzten Winter fiel die Amerikanerin nach einem Innenbandriss und einer Knochenprellung im rechten Knie rund zwei Monate aus, aber vor- und nachher gewann sie alle fünf von ihr bestrittenen Slaloms.
«Natürlich habe ich mir in Video-Analysen angeschaut, was Mikaela Shiffrin so schnell macht», sagt Wendy Holdener über das Ausnahme-Talent aus den USA. Aber so einfach lasse sich deren Fahrweise eben nicht kopieren.
Besserer Start als 2015?
Ob das Video-Studium gefruchtet hat, wird sich erstmals am Samstag zeigen. Dann nämlich steht im finnischen Levi der erste Slalom auf dem Programm.
Dabei denkt Holdener aber nicht an einen möglichen Sieg oder an ihre Konkurrentin. Es geht vielmehr um eine Standortbestimmung. «Ich möchte wissen, wo ich stehe. Wenn ich es aufs Podest schaffe, dann ist es ein guter Beginn», sagt Holdener über ihre Ziele in Levi.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 11.11.16, 6:20 Uhr