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1. Weltcup-Slalom der Männer Feller jubelt bei ÖSV-Festspielen – Yule knapp neben Podest

Angeführt von Manuel Feller feiert Österreich beim 1. Weltcup-Slalom in Gurgl einen Dreifachsieg. Daniel Yule wird als 5. bester Schweizer.

Das Podest

  • 1. Manuel Feller (AUT) 1:47.23 Minuten
  • 2. Marco Schwarz (AUT) +0,23 Sekunden
  • 3. Michael Matt (AUT) +1,05 Sekunden

Nach 17 Slaloms ohne Sieg erlöste Manuel Feller das Publikum ausgerechnet bei der Heim-Premiere in Gurgl. Der Halbzeit-Leader, der die Konkurrenz im 1. Lauf um 0,94 Sekunden und mehr distanziert hatte, gab sich keine Blösse und feierte den 1. Sieg seit 2021 in Lenzerheide. Damit trat Feller in die Fussstapfen von Johannes Strolz, dem zuvor letzten österreichischen Slalomsieger 2022 in Adelboden.

Österreicher schreiben Geschichte

Doch die österreichischen Zuschauer hatten noch viel mehr Grund zur Freude – mit Marco Schwarz und Michael Matt sorgten die ÖSV-Slalomcracks gar für einen Dreifachsieg. Dies, nachdem die einheimischen Fahrer auf der neuen Piste in Hochgurgl als einzige hatten trainieren dürfen.

Die ÖSV-Cracks feierten im ersten Männer-Rennen des neuen Winters den ersten Dreifach-Sieg im Weltcup seit 2015. In der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen vor 8 Jahren hatten Hannes Reichelt, Romed Baumann und Matthias Mayer die Podestplätze für sich gepachtet.

Mario Matt (Mitte), Heinz Schilchegger und Rainer Schönfelder 2000 in Madonna di Campiglio.
Legende: ÖSV-Slalompodest in Madonna di Campiglio Mario Matt (Mitte), Heinz Schilchegger und Rainer Schönfelder 2000 beim zweitletzten ÖSV-Dreifachsieg in einem Slalom. Getty Images/Agence Zoom

In einem Slalom war ihnen dies letztmals Ende 2000 und Anfang 2001 innert knapp vier Wochen zweimal gelungen – beide Male ebenfalls mit einem Matt auf dem Podest. Mario Matt, der ältere Bruder von Michael, hatte erst in Madonna di Campiglio am 19. Dezember 2000 gewonnen, ehe er 26 Tage später in Wengen hinter Benjamin Raich und Rainer Schönfelder auf den 3. Rang fuhr. Auch 2019 an der WM in Are glückte den österreichischen Slalomfahrern das Kunststück eines Dreifachsieges.

Yule schrammt am Podest vorbei

Daniel Yule fehlten als bestem Schweizer mickrige 3 Hundertstel auf einen Podestplatz. Der Walliser, nach mässigem 1. Lauf nur auf Position 13 liegend, steigerte sich. Er machte 8 Plätze gut und wurde Fünfter.

Yule zu Gast im «Sportpanorama»

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Rund 28 Stunden nach der Zieldurchfahrt in Gurgl resümiert der Walliser Slalomspezialist Daniel Yule seinen Saison-Einstand im «Sportpanorama» bei SRF. Ab 18 Uhr sind Sie auf SRF zwei und in der Sport App live dabei.

«Ich habe mich wohler gefühlt», konstatierte der 30-Jährige, der noch an seinem Set-up arbeitet, zufrieden. Zwischen Matt und Yule reihte sich Dave Ryding (GBR) ein.

Die weiteren Schweizer in den Punkten

  • 19. Marc Rochat + 2,33 Sekunden
  • 20. Tanguy Nef und Luca Aerni + 2,51 Sekunden
  • 22. Ramon Zenhäusern + 2,64 Sekunden
  • Loïc Meillard OUT

    Dagegen verspielte ein Schweizer Trio seine gute Ausgangslage. Loïc Meillard, der als Halbzeit-Vierter am Podest geschnuppert hatte, schied aus. Ramon Zenhäusern und Marc Rochat, Achter respektive Neunter nach dem 1. Lauf, verloren im finalen Durchgang viel Zeit. Rochat wurde 19. Für Zenhäusern, den Sieger beim Saisonfinale in Soldeu, schaute lediglich der 22. Platz heraus. «Das ging irgendwie in die Hose», so ein enttäuschter Zenhäusern.

    Den umgekehrten Weg ging Tanguy Nef. Der Genfer, der einen schwierigen letzten Winter hinter sich hat, machte einen Tag vor seinem 27. Geburtstag 9 Positionen gut und wurde zeitgleich mit Luca Aerni, der 7 Plätze aufholte, 20.

Der Aufreger

Kurz vor der Entscheidung im 2. Lauf sorgten Klimaaktivisten für einen Unterbruch – das erzürnte Henrik Kristoffersen scheinbar gewaltig. Der Norweger, der kein Wort um die Spitzenplätze mitreden konnte, lieferte sich im Zielgelände ein Wortgefecht. Kristoffersen sagte im Anschluss gegenüber SRF: «Sie hatten null Respekt vor den Athleten und den Zuschauern. Es ist so dumm – wenn sie ein Problem haben, können sie den politischen Weg gehen.»

So geht es weiter

Für die Techniker gibt es nun eine dreiwöchige Pause, ehe am 9./10. Dezember in Val d'Isère ein Riesenslalom und ein Slalom anstehen. Davor geht es für einen kurzen Abstecher nach Nordamerika. In Beaver Creek sollen mit zwei Abfahrten und einem Super-G (1. bis 3. Dezember) die Speed-Spezialisten erstmals in diesem Winter zum Zug kommen.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 18.11.2023, 10:30 Uhr ; 

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