Das Podest
- 1. Marco Odermatt (SUI) 2:26,07 Minuten
- 2. Luca De Aliprandini (ITA) +1,01 Sekunden
- 3. Alexander Schmid (GER) +1,09 Sekunden
Marco Odermatt hat die Gran Risa gezähmt – und wie. Einen Tag nach Rang 2 feierte der Nidwaldner beim 2. Riesenslalom in Alta Badia den überlegenen Sieg – in dieser Disziplin der dritte im vierten Saisonrennen. Als Führender nach dem 1. Lauf behielt Odermatt am Nachmittag die Nerven. Auch die zahlreichen Schläge auf der gezeichneten Piste konnten den aktuell besten Riesenslalom-Fahrer nicht ausbremsen. Um eine satte Sekunde distanzierte er in der Endabrechnung den zweitplatzierten Luca De Aliprandini (ITA).
Dahinter ging es deutlich enger zu und her: Alexander Schmid fuhr auf Rang 3, nur 2 Hundertstel dahinter landete Vortagessieger Henrik Kristoffersen auf dem undankbaren 4. Platz. Für Schmid war es das erste Riesenslalom-Podest der Karriere. Am Sonntag hatte der Deutsche mit Rang 42 die Entscheidung noch klar verpasst.
Videogalerie
Schon im 1. Lauf hatte einzig De Aliprandini mit Odermatt mithalten können. Der Italiener verlor nur gerade 18 Hundertstel auf die Zeit des Schweizers. Die weitere Konkurrenz hatte um mindestens 86 Hundertstel das Nachsehen im Vergleich mit Odermatts fehlerfreier Fahrt. Während sich absolute Top-Techniker wie Alexis Pinturault (FRA/18.) die pickelharte Piste regelrecht hinunterquälten, zog der 24-jährige Schweizer seine filigranen Schwünge wie ein Star-Violinist den Bogen über die Saiten seiner Stradivari.
«Ich hoffe, es geht immer so weiter», strahlte Sieger Odermatt im Ziel. «Es hat heute deutlich besser funktioniert als gestern. Ich wusste, da gibt es irgendwo noch ein Prozent, um das ich mich noch steigern kann.» Nun gelte es, die Batterien wieder aufzuladen. «Unglaublich, wie er aktuell fährt», zollte auch De Aliprandini Odermatts Leistung Respekt. Ob ihm der grosse Rückstand zu denken gebe? «Egal, Hauptsache auf dem Podest», grinste der Italiener.
Die weiteren Schweizer
- 6. Justin Murisier +1,52
- 21. Loïc Meillard +2,99
- 26. Daniele Sette +3,39
- OUT Gino Caviezel, Thomas Tumler
Justin Murisier vermied in der Entscheidung einen Ausfall in extremis und belohnte sich mit dem nächsten Top-10-Resultat. Loïc Meillard unterlief nach dem 1. auch im 2. Lauf ein schwerer Bock. Er fiel vom 11. auf den 21. Platz zurück. Für die beiden Bündner Gino Caviezel und Thomas Tumler war nach Ausfällen schon im 1. Durchgang Schluss. Daniele Sette qualifizierte sich auch im 4. «Riesen» für die Entscheidung.
Videogalerie
So geht es weiter
Am Mittwoch steht in Madonna di Campiglio ein Nachtslalom an. Nach einer kurzen Weihnachtspause geht es für die Speed-Cracks am 28. Dezember in Bormio weiter. Dort stehen erst eine Abfahrt und dann zwei Super-G auf dem Programm.