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Défago: «Als Schweizer ist es etwas sehr, sehr besonderes»
Aus Sport-Clip vom 18.01.2019.
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2009 Abfahrtssieger in Wengen Bei Défago ist das Kribbeln sofort wieder da

Didier Défago hat vor exakt 10 Jahren im Abfahrtsklassiker am Lauberhorn triumphiert. Als Zaungast beim Rennen vom Samstag kramte er in Erinnerungen.

Nach seinem Weltcup-Einstand musste sich Didier Défago mehr als 14 Jahre gedulden, ehe er erstmals eine Abfahrt gewinnen konnte. Das lange Warten hatte sich gelohnt – der heute 41-Jährige raste 2009 im Klassiker am Lauberhorn bei Kaiserwetter auf die oberste Podeststufe.

Auch ein Jahrzehnt später verspürt der Walliser noch immer Gänsehaut, wenn er seinen grossen Tag Revue passieren lässt. «Es kribbelt am ganzen Körper. Je nachdem, wo ich mich in Wengen gerade aufhalte, kommen andere Erinnerungen hoch», erzählt er.

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Défagos Erinnerungen an 2009 sind noch sehr frisch
Aus Sport-Clip vom 18.01.2019.
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Ich war auch am Abend noch immer so aufgedreht, dass ich sogar das Podest zum Einsturz brachte.
Autor: Didier Défago

  • Am Start: «Es herrschte eine sehr spezielle, fast schon mystische Stimmung. Trotz des Rummels fand ich in der unmittelbaren Rennvorbereitung einen Moment der Ruhe. Es fühlte sich an wie in einem Tunnel.»
  • Beim Brüggli-S: «Für mich stets eine sehr heikle Stelle. Ich fuhr an jenem Tag in dieser Passage die perfekte Linie.»
  • Im Ziel: «Die Atmosphäre war überwältigend, das Publikum hat mich auf den letzten Metern getragen.»
  • Auf dem Dorfplatz: «Nie vergessen werde ich die Siegerehrung. Ich war auch am Abend noch immer so aufgedreht, dass ich sogar das Podest zum Einsturz brachte. Fans aus meiner Heimat reisten per Helikopter an, um mitfeiern zu können.»

Voller Energie – und plötzlich leer

Beflügelt von seinem Erfolg in Wengen kam Défago in der Folgewoche auch auf der Streif in Kitzbühel zum durchschlagenden Erfolg. Dabei seien die Tage zwischen den beiden Exploits für ihn sehr hektisch gewesen und hätten seine Kraftreserven angezapft (sehen Sie dazu untenstehendes Video).

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2 entscheidende Minuten brachten die Ruhe zurück
Aus Sport-Clip vom 18.01.2019.
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Im Tirol brachte der Walliser keine Trainingsfahrt ins Ziel, erst kurzfristig fand er das Vertrauen wieder und holte das prestigeträchtige Double. Im Winter 2010 gewann Défago bei den Olympischen Spielen in Vancouver auch noch Abfahrtsgold.

Welchen Stellenwert hat der Wengen-Coup von 2009 in seinem Palmarès? «Jeder Sieg hat seine eigne Story. Aber auf der längsten Strecke der Welt und dazu vor Heimpublikum zu gewinnen, das ist schon ausserordentlich – vor allem fürs Herz!» Mit seiner 13. Teilnahme nahm Défago vor 4 Jahren mit Rang 10 als Athlet Abschied von der Lauberhorn-Abfahrt.

Was macht Défago heute?

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Nach seinem Rücktritt im Frühling 2015 ist er im Skisport weiterhin fest verankert und hat sich drei Standbeine aufgebaut. Défago konzipiert zusammen mit Pistenbauer Bernhard Russi neue Weltcup-Strecken. Das aktuell grösste Projekt ist der Olympiakurs von 2022 in Peking, der nächste Saison erstmals rennmässig befahren wird. Zudem arbeitet der 2-fache Vater bei Rossignol in der Entwicklung und betreut dort im Europacup aufstrebende Talente. Défago hat auch ein Mandat bei einem Sportartikelhersteller und tritt dort als Botschafter auf.

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Archiv: So erlebte SRF-Radiomann Berni Schär Défagos Sternstunde
Aus Sport-Clip vom 08.01.2018.
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Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 19.01.2019 12:00 Uhr

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