Nachdem in der letzten Saison die Super-G in Lake Louise und Bormio abgesagt werden mussten, brauchte man Ersatz. Wengen sprang ein, obwohl es dort noch nie ein Super-G-Rennen auf höchster Stufe zu bestaunen gab. Die Premiere verlief mehr als erfreulich.
Das Kernen-S kann beispielsweise mit einem Super-G-Ski, der einen kleineren Radius besitzt, anders gefahren werden, als dies in der Abfahrt passiert. Dieses Jahr hat man den Super-G gleich ins ordentliche Programm aufgenommen.
Sogar der Hundschopf wird nun Teil des Spektakels sein – nach einer Startrampe fliegen die Athleten zwischen den beiden Felsen hindurch ins «Ungewisse». Trotz der neuen Strecke zeichnet sich bereits ab, wer darauf erfolgreich sein könnte.
An ihnen führt kein Weg vorbei:
Marco Odermatt liegt an der Spitze der Disziplinenwertung – kein Wunder, gewann er doch von 3 Rennen in diesem Winter 2 und landete einmal auf Platz 2. Ausserdem entschied er die Premiere im Vorjahr für sich. Man könnte sagen: Odermatt ist der Topfavorit.
Doch es gibt harte Konkurrenz. Aleksander Kilde ist Odermatt stets auf den Fersen – und heuer in Beaver Creek war er sogar 2 Zehntel davor. Auch der Norweger kam im vergangenen Jahr gut mit der Strecke in Wengen zurecht, fuhr auf Platz 2 und gewann tags darauf die Abfahrt.
Wäre da noch der zweite Abfahrtssieger vom letzten Jahr, Vincent Kriechmayr . Der Österreicher gehört ebenfalls dem momentan dominanten Super-G-Trio an: Zusammen gewannen sie die vergangenen 13 Rennen. Zuletzt wurde er in Bormio Zweiter hinter Odermatt und meldete seine Ambitionen an.
Für die Schweiz am Start:
Neben Odermatt kurven am Freitag noch 7 weitere Swiss-Ski-Athleten über die Super-G-Piste im eigenen Land. Für Beat Feuz ist es der letzte Super-G auf professioneller Stufe. Stefan Rogentin gilt als weitere Schweizer Hoffnung. Er war der Schnellste im verkürzten, ersten Abfahrtstraining (was ungefähr der Super-G-Strecke entspricht) und wurde zuletzt in Bormio Siebter. Loïc Meillard wurde dort sogar Dritter, dürfte es ohne Abfahrtstrainings allerdings schwer haben.
Ebenfalls in den Top 20 starten Gino Caviezel und Justin Murisier . Niels Hintermann zeigte ebenfalls gute Abfahrtstrainings. Für Alexis Monney ist es der erste Weltcup-Ritt in Wengen, im Europacup wurde er am selben Ort Zweiter.
Aufgepasst auch auf diese Athleten:
Auch wenn es schwierig ist, diesen 10 Fahrern weitere hinzuzufügen: Dem Franzosen Alexis Pinturault oder dem Kanadier James Crawford ist eine Überraschung zuzutrauen. Ersterer ist Vierter in der Super-G-Wertung und zuletzt in Bormio wurde er Fünfter. Letzterer zeigte ein gutes erstes Abfahrtstraining (9.) und wurde letztes Jahr in Wengen Fünfter.