Das Podest und die Kugel-Entscheidung
- 1. Aleksander Kilde (NOR) 1:31,60 Minuten
- 2. James Crawford (CAN) +0,61
- 3. Marco Odermatt (SUI) +0,63
Aleksander Kilde arbeitet weiter daran, dass sein Name dereinst als Synonym für «Höchstgeschwindigkeit» dient. Der Norweger feierte in Aspen in der 9. Abfahrt des Winters den 6. Sieg. Mit einer nahezu perfekten Fahrt blieb Kilde um über 6 Zehntelsekunden schneller als seine ärgsten Konkurrenten. Somit steht auch fest, dass er die Saison wie im Vorjahr als bester Abfahrer abschliessen wird. Weil Vincent Kriechmayr (4.) weiter Boden auf Kilde einbüsste, ist dieser im Kampf um die kleine Kugel nicht mehr einzuholen. Selbst dann nicht, wenn die abgesagte Abfahrt vom Freitag noch nachgeholt werden würde.
Kilde einmal mehr relativ nahe kam Marco Odermatt, der sich hinter James Crawford auf Rang 3 klassierte. Der Nidwaldner, der mit seinem 17. Podestplatz bereits seine fantastische Vorsaison überbietet, konnte seinem ewigen Speed-Rivalen im Gegensatz zur WM-Abfahrt kein Schnippchen schlagen. Den möglichen ersten Weltcup-Sieg in der «Königsdisziplin» musste sich Odermatt schon nach 27 Fahrsekunden, in denen er satte 71 Hundertstel auf die Bestzeit einbüsste, aus dem Kopf schlagen. In den technischen Passagen gelang ihm wiederum die beste aller Fahrten.
Über den missratenen Start im flachen oberen Teil meinte Odermatt: «Irgendwo blieb viel Zeit liegen. Wenn man 1-2 km/h verliert, holt man diese nie wieder auf. Wir wissen, dass Kilde ein super Starter ist, aber gleich so viel habe ich noch nie verloren.» Es gelte nun, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Die weiteren Schweizer
- 6. Niels Hintermann +0,85
- 14. Stefan Rogentin +1,12
- 24. Marco Kohler +1,50
- 36. Justin Murisier +1,92
- 40. Gilles Roulin +1,98
- 45. Lars Rösti +2,10
- 46. Franjo von Allmen +2,17
- OUT Alexis Monney
Niels Hintermann hat sich endgültig im Kreise der erweiterten Abfahrts-Weltspitze etabliert. Mit Ausnahme von Gröden (17.) klassierte sich der Zürcher immer zwischen den Rängen 3 und 10. Stefan Rogentin verpasste seinen zweiten Top-10-Platz der Saison knapp. Alexis Monney stürzte heftig, konnte sich aber selbständig wieder aufrichten. Für Marco Kohler gab es im 2. Weltcuprennen erstmals Punkte. Franjo von Allmen wurde bei seinem Debüt auf höchster Ebene 46.
Der tragische Held
Bei der abgebrochenen Abfahrt vom Vortag hatte Adrian Sejersted die Startnummer 1 optimal ausgenutzt und hätte das Rennen wohl gewonnen. Gut 24 Stunden später legte der Norweger mit der Nummer 17 angriffig los, schied aber auf Podestkurs liegend aus.
Der Abschied
Zum 214. und letzten Mal stand Steven Nyman am Start eines Weltcuprennens. Der US-Amerikaner, der 3 Abfahrten gewinnen konnte (allesamt in Gröden), absolvierte seine Abschiedsfahrt locker gekleidet in Jeans und mit Jeans-Jacke.
So geht's weiter
Nach einer abgebrochenen und einer durchgeführten Abfahrt soll das Speedwochenende am Sonntag im US-Bundesstaat Colorado mit einem Super-G beschlossen werden. Während die Techniker am kommenden Wochenende noch zwei Riesenslaloms in Kranjska Gora bestreiten, gilt es für die besten Speed-Spezialisten ab 15. März beim Saisonfinale in Soldeu ernst.