Der Januar ist für Daniel Yule so gar nicht nach seinem Gusto verlaufen. Nach dem Sieg im Dezember in Madonna di Campiglio belegte der Walliser in Garmisch-Partenkirchen zwar Platz 4, danach schauten in Wengen und Adelboden bei ebenfalls frühlingshaften Temperaturen nur zwei 11. Ränge heraus. Zu wenig für den 29-Jährigen.
In Wengen kritisierte Yule im Interview nach dem Rennen seinen Ausrüster. Für den weichen und stark mit Salz bearbeiteten Schnee habe er schlicht nicht das richtige Setup. Der Frust sass tief. Bis am Sonntag in Kitzbühel der Befreiungsschlag folgte – auf einer eisigen und pickelharten Piste, so wie es Yule liebt.
«So ein Resultat tut immer gut, auch dem Ausrüster. Es zeigt, dass wir gutes Material entwickeln können. Jetzt müssen wir unseren Fokus auf den Salzschnee legen», so der Sieger vom Ganslernhang. Mit Dave Ryding belegte am Sonntag ein Markenkollege von Yule den 2. Platz.
«Yule-Verhältnisse» auch in Schladming
Schlechte Stimmung hat zwischen Yule und seinen Serviceleuten oder dem Ausrüster in den zuletzt schwierigen Wochen nicht geherrscht. Und auch speziellen Druck hat der Walliser nach der öffentlichen Kritik an seinem Material nicht verspürt. Trotzdem sagt er: «Wenn man bei der Skimarke jammert, muss man dann auch liefern, wenn es für unser Setup passt.» Das hat Yule am Sonntag getan.
Auch am Dienstagabend beim Nachtslalom in Schladming dürften die Verhältnisse wieder ganz nach dem Gusto des Wallisers sein: Minusgrade und eine harte Piste. Wie man auf der Planai ganz vorne mitfährt, hat Yule zwischen 2018 und 2020 gezeigt, als er dreimal in Serie auf den 3. Platz fuhr.