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Zusammenfassung Lauberhorn-Abfahrt
Aus Sport-Clip vom 15.01.2022.
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Bei Jankas Abschiedsrennen Ausgerechnet Kriechmayr steht Feuz am Lauberhorn vor der Sonne

Beat Feuz fährt im Lauberhorn-Klassiker als Zweiter aufs Podest, Marco Odermatt verpasst ein weiteres Top-3-Ergebnis um einen Wimpernschlag.

Die Top-Klassierten

  • 1. Vincent Kriechmayr (AUT) 2:26,09 Minuten
  • 2. Beat Feuz (SUI) +0,34 Sekunden
  • 3. Dominik Paris (ITA) +0,44
  • 4. Marco Odermatt (SUI), +0,46

Auch im 3. und letzten Speedrennen in Wengen hat die Schweiz einen Podestplatz zu bejubeln. Beat Feuz, am Vortag auf der verkürzten Abfahrt noch Dritter, wurde im Lauberhorn-Klassiker am Samstag vor 19'500 Zuschauern Zweiter.

Vor der Sonne stand dem Emmentaler nur einer. Ausgerechnet Vincent Kriechmayr, der in den letzten Tagen für viel Wirbel gesorgt hatte, verhinderte Feuz' 4. Triumph am Lauberhorn, der Rekord bedeutet hätte.

Kriechmayr war nach überstandener Quarantäne kurzfristig am Mittwochabend nach Wengen gereist und blieb ohne die normalerweise obligatorischen Abfahrts-Trainings. Der Österreicher erhielt von der FIS aber eine Sondergenehmigung und absolvierte stattdessen ein Schein-Training. Walter Reusser, Schweizer Alpin-Chef, sagte dazu, dass die FIS «total versagt» habe.

Nach dem bescheidenen 12. Rang vom Freitag rehabilitierte sich Kriechmayer nun im Klassiker. In den oberen Pistenabschnitten lag er noch hinter Feuz, der keine fehlerfreie Fahrt auf die Piste gebracht hatte. Doch je näher das Ziel kam, desto mehr konnte der Abfahrtsweltmeister von Cortina aufdrehen. Um 34 Hundertstel schlug er Feuz am Ende. «In den letzten Tagen konnte ich Kraft sparen», sagte der Österreicher auf dem Leaderthron schelmisch.

Ein 2. Podestplatz für die Schweiz verpasste der weiterhin erstaunliche Marco Odermatt nur knapp. Nur gerade 2 Hundertstel fehlten dem Gesamtweltcupleader auf seinen 3. Top-3-Platz im 3. Rennen in Wengen. Der Italiener Dominik Paris, der Sieger aus Bormio, war einen Wimpernschlag schneller.

Der Janka-Abschied

Das Rennen stand bei strahlendem Wetter im Zeichen von Carlo Janka. Der Olympiasieger (2010), Weltmeister (2009) und Gesamtweltcupsieger (2010) trat in seinem 287. Weltcup-Rennen zum letzten Mal an. Mit einem goldenen Helm unterwegs blieb ihm ein Erfolgserlebnis zum Karriereabschluss jedoch verwehrt.

Der 35-jährige Bündner startete zwar gut, dann unterlief ihm aber ein grober Fehler. Er erwischte ein Tor nur noch knapp, ging es dann gemächlicher an und kam mit grossem Rückstand (+17,13) unten an. Im Ziel wurde er trotzdem frenetisch vom Publikum empfangen, Janka verabschiedete sich mit einer Verbeugung und einem beeindruckenden Palmarès aus dem Weltcup-Zirkus.

Die weiteren Schweizer

  • 8. Stefan Rogentin +1,36
  • 13. Niels Hintermann +1,88
  • 22. Urs Kryenbühl +2,63
  • 25. Gilles Roulin +2,93
  • 31. Justin Murisier +3,65

Von den anderen Schweizern überzeugte vor allem Stefan Rogentin. Der Bündner holte mit dem 8. Rang sein Karriere-Bestergebnis in der Abfahrt. Niels Hintermann, der diese Saison 2 Abfahrtspodestplätze auf dem Konto hat, steigerte sich im Vergleich zum Vortag (18.) leicht und fuhr auf den 13. Platz.

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Die Fahrt von Rogentin zum Disziplinen-Bestergebnis
Aus Sport-Clip vom 15.01.2022.
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So geht es weiter

Das Wengen-Wochenende wird am Sonntag mit einem Slalom beschlossen, damit kommen im Berner Oberland auch noch die Techniker zum Zug (1. Lauf ab 10:00 Uhr, 2. Lauf ab 13:00 live auf SRF zwei und in der SRF Sport App). Dann geht es bereits nächste Woche mit den prestigeträchtigen Rennen in Kitzbühel weiter, von Freitag bis Sonntag stehen 2 Abfahren und 1 Slalom auf dem Programm.

SRF zwei, sportlive, 15.1.21, 12:10 Uhr;

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