Den Tag vor Heilig Abend hat Mauro Caviezel in schlechter Erinnerung. Beim Parallel-Riesenslalom in Alta Badia verlor der 31-Jährige kurzzeitig das Gleichgewicht und stürzte heftig über einen Sprung.
Zwar wurde zunächst keine grössere Verletzung festgestellt. Grosse Schmerzen am linken Unterschenkel setzten Caviezel aber ausser Gefecht. Ein Start bei den Speed-Rennen in Bormio in der Altjahrswoche war nicht möglich.
Erfolgreiche Regeneration
Pünktlich für die Heimrennen in Wengen ist Caviezel zurück. Der ultimative Belastungstest steht aber noch aus: «Ich konnte vergangene Woche wieder mit dem Team trainieren, was mich positiv stimmt. Es wird sich zeigen, wie das Bein auf die Sprünge in Wengen reagiert», so der Bündner.
Er habe in den vergangenen Wochen täglich mithilfe von Therapeuten daran gearbeitet, das «Trauma im Unterschenkel» irgendwie zu lösen, erzählt Caviezel. Umso mehr freut er sich, dass er die Saison am Lauberhorn hoffentlich neu lancieren kann, denn: «Es tut schon weh, die Rennen von zuhause aus verfolgen zu müssen.»
Eine Ausnahme bildete natürlich der Slalom-Sieg von Teamkollege Daniel Yule in Adelboden, den Caviezel «mit grosser Freude» erlebte.
Nationenwertung spielt (noch) keine Rolle
Nach dem erfolgreichen Ski-Wochenende mit 4 Podestplätzen in 4 Rennen baute die Schweiz ihren Vorsprung auf Österreich in der Nationenwertung auf 88 Punkte aus.
Bei den Athleten sei dies aber kein Thema, sagt Caviezel: «Jeder Athlet muss in erster Linie für sich schauen. Und abgerechnet wird sowieso erst am Schluss», meint der Speed-Spezialist. Er fügt aber zum Schluss an: «Wenn es am Ende auch noch so gut aussieht, freue ich mich natürlich auch.»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.01.2020, 10:00 Uhr