Swiss-Ski hat die Qual der Wahl: Das Slalom-Team der Männer hat eine Breite, wie man sie auch hierzulande nur selten antrifft. Geht es nach den Selektionskriterien, sind gleich 6 Fahrer bei der WM in Cortina d'Ampezzo (8. – 21. Februar) startberechtigt. Das Problem: Es gibt nur 4 Startplätze.
«Solche Probleme sind schöne Probleme», sagt Alpin-Direktor Walter Reusser. «Alle haben das Potenzial, ganz vorne mitzufahren und hätten es verdient.» Wer wird das Nachsehen haben? In diese Entscheidung fliessen mehrere Kriterien ein:
- Pro Nation dürfen maximal 24 Athleten nominiert werden, nicht mehr als 14 pro Geschlecht. «Das sind limitierende Faktoren. Es kommt deshalb auch noch darauf an, was nächste Woche in Garmisch passieren wird», erklärt Reusser. Dort finden die letzten Speed-Rennen der Männer statt, deren Resultate Auswirkungen auf das WM-Kader haben werden.
- Die «unbekannte» WM-Piste in Cortina. Der steile Hang wurde von den Männern schon lange nicht mehr befahren, es ist quasi eine neue Piste. «Die Strecke wird eine Rolle spielen, auch die Schneebeschaffenheit.»
Eigentlich wäre die Piste auf den zuletzt allerdings formschwachen Daniel Yule zugeschnitten. Wie steht es um die WM-Chancen des 27-Jährigen? «Es ist nicht zuletzt Danis Verdienst, dass die Mannschaft derzeit so stark ist. Er steht auch hin, wenn es mal nicht so läuft, das zeichnet ihn als Persönlichkeit aus», beschreibt Reusser die Rolle Yules.
Die Entscheidung, welche 4 Athleten im WM-Slalom am 21. Februar starten werden, fällt am kommenden Wochenende. Der finale Cut wird entweder mittels Quali-Lauf oder per Trainerentscheid fallen.