Die Vorfreude auf die ersten Speed-Rennen der Saison ist Beat Feuz anzusehen. Spricht er über die anstehenden Rennen in Lake Louise, macht sich auf seinem Gesicht ein breites Lächeln breit. Kein Wunder, die Trainingsleistungen des Schangnauers verheissen viel Gutes.
Nicht nur deswegen wird Feuz in diesem Winter der Gejagte sein. Acht Mal stand der 31-Jährige im letzten Winter auf dem Podest, gewann zwei Olympia-Medaillen sowie die kleine Kristallkugel als bester Abfahrer – ein schwer zu toppender Winter.
Kitzbühel und WM im Fokus
Zu viel Optimismus will Feuz trotz seiner offensichtlich bestechender Form nicht versprühen. «Training und Rennen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Länge eines Rennens sowie grosse, langgezogene Kurven kann man in einem Training fast nicht simulieren», gibt er zu bedenken.
Gut gibt es heutzutage Videotelefonie. So kann ich die Fortschritte meiner Tochter trotzdem etwas miterleben.
Zudem ist für Feuz klar, dass die wichtigsten Rennen erst im Januar und Februar anstehen. «Da will ich in Hochform sein», sagt er und schielt dabei natürlich auf die WM in Are im Februar, aber auch auf die Lauberhorn-Rennen sowie die legendäre Kitzbühel-Abfahrt.
Trotzdem hätte Feuz nichts dagegen, schon in Lake Louise ganz vorne dabei zu sein. Denn für ihn ist klar: «Geht es um die Kugel, ist jedes Rennen wichtig. Geht es am Anfang in die Hosen, wird es kugeltechnisch schwierig.»
Immer noch «Rennhund», aber erstmals Vater
Die Vorzeichen, leistungsmässig an die Vorsaison anzuknüpfen, stehen gut. Verändert haben sich jedoch die Umstände. Erstmals nimmt der Emmentaler einen Winter als Vater in Angriff. Ob die Risikobereitschaft noch die gleiche ist?
«Bisher habe ich keine Veränderungen festgestellt», sagt Feuz. Die Abreise nach Übersee sei allerdings schon spezieller gewesen als in den Jahren davor. «Es ist gut, gibt es heutzutage Videotelefonie. So kann ich die Fortschritte meiner Tochter trotzdem etwas miterleben.»
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 21.11.2018, 22:35 Uhr