Bereits Ende Oktober starten die Speedfahrer heuer in die neue Saison – und damit so früh wie schon lange nicht mehr. Statt Ende November in Übersee stehen die ersten Abfahrten des Winters am letzten Oktober-Wochenende in Zermatt im Kalender.
«Es ist schon noch speziell. Auch, dass es zuhause in der Schweiz losgeht», sagt Feuz zur Premiere. Die Vorfreude sei da, aber so richtig vorstellen könne er es sich noch nicht. Kommt hinzu, dass die Durchführung der Matterhorn-Abfahrt mit Ziel im italienischen Cervinia durch den Schneemangel in gewissen Abschnitten derzeit noch nicht gesichert ist.
Ich weiss nicht, ob es ein realistisches Ziel ist, die Kugel noch einmal in Angriff zu nehmen.
«Einzelne Aktionen» statt kleine Kugel
Dieses Problem hatte Feuz in seiner Vorbereitung nicht. Der 35-Jährige ist im Sommer zwar nicht wie andere Swiss-Ski-Athleten nach Chile gereist. Auf dem Gletscher in Zermatt lag und liegt aber genug Schnee, um trainieren zu können.
An seiner Vorbereitung habe sich nicht viel geändert, erzählt Feuz. Auch wenn der Speedauftakt einen Monat früher kommt als in den letzten Jahren. Und was ist mit seinen Ambitionen? Immerhin hat er in den letzten 5 Jahren 4 Mal den Abfahrtsweltcup gewonnen. Vergangene Saison musste der Abfahrts-Olympiasieger die kleine Kugel dann Aleksander Kilde überlassen.
«Klar ist es irgendwie eine Motivation, aber dieses Jahr gibt es sehr viele Abfahrten, und auch neue Abfahrten», sagt Feuz und meint damit einerseits beispielsweise den Halt in Aspen, wo seit 7 Jahren nicht mehr gefahren wurde. Andererseits aber auch die Zermatter Premiere, die bei Feuz durch den frühen Zeitpunkt nicht unbedingt im Fokus liegt, wie er sagt.
«Ich weiss nicht, ob es ein realistisches Ziel ist, die Kugel noch einmal in Angriff zu nehmen. Gefühlt bin ich eher bei ‹back to the roots›, also eher wieder auf einzelne Aktionen ausgerichtet», sagt Feuz zu seinen Zielen. Da kommt es ja vielleicht gar nicht so ungelegen, findet im Februar die Ski-WM in Courchevel/Méribel statt.