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Euphorie rund um Slalomfahrer Zenhäusern: «Unglaublich, wie die Schweiz hinter uns steht»

Die Slalomfahrer haben ihre Heimrennen in vollen Zügen genossen. Ramon Zenhäusern gerät ob der Unterstützung gar ins Schwärmen.

Weil er sich nach dem Rennen schnellstmöglich auf den Weg ins «sportpanorama» machen musste, konnte Ramon Zenhäusern in Wengen nicht mehr alle Autogramm- und Selfiewünsche erfüllen. «Ich musste einige Fans enttäuschen, das mache ich nicht gerne», entschuldigte sich der Walliser im Studio.

Abfahrt oder Slalom?

Die Rennen in Adelboden und Wengen haben eindrücklich bewiesen: Die Ski-Begeisterung in der Schweiz ist ungebrochen. Erst der Triumph von Yule in Adelboden, dann der grossartige Sieg von Feuz in Wengen. Da stellt sich natürlich die Frage: Abfahrt oder Slalom – welches ist denn nun die Königsdisziplin?

Wenn du noch einmal so über einen Sprung fährst, knalle ich dich mit der Luftpistole ab.
Autor: Karl Frehsner zu Ramon Zenhäusern

«Das ist eine ewige Diskussion. Aber ich muss schon zugeben: Die Abfahrer nehmen viel auf sich, spielen mit Leben und Tod – ich überlasse ihnen die Königsdisziplin», schmunzelt Zenhäusern. Seine Abfahrtskünste seien bescheiden: «Karl Frehsner sagte mir einst: ‹Wenn du noch einmal so über einen Sprung fährst, knalle ich dich mit der Luftpistole ab›», erzählt der Walliser schmunzelnd. Er hatte aus Angst vor dem Sprung abgebremst.

Unterstützung war immer da

Gut ist Zenhäusern beim Slalom geblieben. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen sorgt er für Begeisterungsstürme bei den Ski-Fans. Er geniesst den Rummel, betont aber auch, den Support der Zuschauer immer gespürt zu haben. «Vor 7 Jahren wurde ich in Wengen als bester Schweizer 22. und wurde gefeiert wie ein Held», blickt der 2-Meter-Hüne zurück.

Auch wenn im Wengen-Slalom für Swiss Ski kein Podestplatz herausschaute, beeindruckt die Dichte mit 4 Schweizern in den Top 10. Was ist das Geheimnis? «Ganz klar der Teamgeist», unterstreicht Zenhäusern. Er spüre den Druck, der von den Teamkollegen kommt. «Das stachelt an und das Level steigt automatisch.»

Noch nie hatte die Schweiz eine derart grosse Dichte an starken Slalomfahrern. Da wird natürlich automatisch auch die kleine Kristallkugel zum Thema. Diese konnte in der Vergangenheit erst ein Schweizer gewinnen: Dumeng Giovanoli vor 52 Jahren. Geht diese Durststrecke bald zu Ende?

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 19.1.19, 18:30 Uhr

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