Das Podest
- 1. Dominik Paris (ITA) 1:33,81 Minuten
- 2. Beat Feuz (SUI) +0,37
- 3. Matthias Mayer (AUT) +0,40
Als Beat Feuz mit der Startnummer 3 den Führenden Matthias Mayer hauchdünn um 3 Hundertstel von der Spitze verdrängt hatte, liebäugelte wohl so mancher Schweizer Ski-Fan mit dem 2. Abfahrts-Triumph des Schangnauers in Garmisch-Partenkirchen. Doch die Freude währte nur kurz: 2 Fahrten später pulverisierte Dominik Paris die Bestzeit mit einem fabulösen Schlussteil auf der Piste Kandahar. Unterhalb des Eishangs fand der Südtiroler die Ideallinie und distanzierte Feuz letztlich um 37 Hundertstel.
Wer beschenkt sich selbst am Valentinstag?
Für Paris ist es nach einem Kreuzbandriss Ende Januar 2020 die definitive Rückkehr an die Spitze. Nach den Rängen 4 (Bormio) und 3 (Kitzbühel) ist der 100-Kilo-Mann aus Meran endgültig wieder ganz oben angelangt. Mit dem 15. Abfahrtserfolg schloss er in der ewigen Bestenliste zu Rang 4 (Franz Heinzer und Hermann Maier auf). Der Sänger einer Metal-Band meldete nun, nachdem er die Kandahar gerockt hat, laute Ansprüche auf Gold in der WM-Abfahrt in Cortina d'Ampezzo am 14. Februar an.
Mit dem 4. Abfahrtspodest in dieser Saison unterstrich Feuz nicht nur seine Edelmetall-Ambitionen, sondern baute auch die Führung im Disziplinen-Weltcup auf den ersten Verfolger Mayer aus. Den 3 Hundertsteln sei Dank. Der Österreicher seinerseits sinnt nach dem 4. Podestplatz in Serie an der WM auf Rache.
Die weiteren Schweizer – und die WM-Selektion
- 6. Carlo Janka +1,02
- 8. Marco Odermatt 1,12
- 15. Niels Hintermann +1,56
- 35. Nils Mani +3,28
- 37. Ralph Weber +3,40
- 43. Gilles Roulin +3,76
- OUT Stefan Rogentin
Eine starke Leistung gelang Carlo Janka. Der Bündner hielt auf allen Streckenteilen gut mit und landete, wie schon in der ersten Hahnenkamm-Abfahrt, auf dem 6. Rang. Marco Odermatt stellte sein Können auf der schon weichen Piste mit der hohen Startnummer 20 unter Beweis und erzielte mit Rang 8 persönlichen Bestwert in der Abfahrt. Niels Hintermann war hingegen mit seinem Auftritt beim Comeback nach überstandener Knieverletzung nicht zufrieden. Er hatte sich mit einem furiosen Lauf für die WM-Abfahrt empfehlen wollen. «Ich war mir bis kurz vor dem Start nicht sicher, ob ich überhaupt starten soll», erklärte Hintermann nach dem Rennen.
Was bedeutet das für die WM-Tickets bei Swiss-Ski? Feuz, Janka und Odermatt sind wohl gesetzt. Ob der vielseitige Nidwaldner die Abfahrt bestreiten will, liess er indes noch offen. Vielleicht sind dann auch erst die Trainings in Cortina von entscheidender Bedeutung.
Fragezeichen um Caviezel
Zudem ist noch unklar, wie es mit Mauro Caviezel weitergeht. Der nach Garmisch gereiste Bündner wird nicht wie ursprünglich geplant sein Blitz-Comeback im Super-G vom Samstag geben. Körperlich wäre er zwar bereit, er spürt aber noch die Nachwirkungen der Hirnerschütterung. Was sein Entscheid mit Blick auf die am Montag beginnende WM in Cortina bedeutet, ist nicht bekannt.
Unten
So geht es weiter
Der Ski-Tross disloziert nach dem Super-G in Garmisch am Samstag (11:30 Uhr live auf SRF zwei) umgehend nach Cortina d'Ampezzo. An der alpinen Ski-WM steht bereits am Dienstag mit dem Super-G das erste Rennen der Männer auf dem Programm. Die Frauen greifen bereits tags zuvor mit der Alpinen Kombination in den Kampf um WM-Medaillen ein.