Vor einem Jahr war Mauro Caviezels Welt noch in Ordnung. Der Bündner durfte im Kalenderjahr 2020 den Sieg im Super-G-Weltcup und seinen ersten Weltcupsieg (Super-G in Val d'Isère) bejubeln.
Doch ein schwerer Trainingssturz in Garmisch-Partenkirchen vor 10 Monaten stellt seine Zukunft als Weltcup-Profi in Frage. Der 33-Jährige erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, unter dem er bis heute leidet.
Sicht-Problem in der Hocke
Insbesondere macht ihm ein Problem mit dem Sichtfeld zu schaffen, wie er im «sportpanorama» erläuterte. «Man spricht von einem Problem mit einem Nerv und einem rasch ermüdenden Augenmuskel. Dies führt dazu, dass ich in der Ski-Position ein versetztes Bild vor mir sehe», so der Speed-Spezialist.
Trotz der langwierigen Reha glaubt Caviezel an ein Comeback. «Die Hoffnung stirbt zuletzt. Sollte sich das plötzlich einrenken, muss ich bereit sein.» Auch deshalb versetzt er sich als scharfer Beobachter von Bruder Gino immer wieder in den Weltcup-Modus. «Ich versuche, eine gewisse Spannung aufrecht zu erhalten», sagt der WM-Silbergewinner in der Kombination von 2017.
«Möchte noch in diese Saison hineinkommen»
Ein genaues Datum seines möglichen Comebacks will Caviezel nicht nennen. «Ich versuche, noch in diese Saison hineinzukommen. Deshalb versuche ich auch, das Negative möglichst wegzudrängen.» Irgendwann werde sich aber die Frage stellen, wie stark er seinen Körper noch fordern könne. «Aber dies wird sich alles erst zeigen.»