Der glanzvollste Moment in Luca Aernis Karriere liegt schon ein ganzes Weilchen zurück. 2017 an der Heim-WM in St. Moritz war es, als der Berner im Kombinationsslalom sensationell vom 30. auf den 1. Platz vorpreschte und sich zum Weltmeister krönte.
Aerni war es auch, der das Schweizer Slalomteam im daurauffolgenden Winter nach jahrelanger Durststrecke aus dem Tiefschlaf weckte, als er in Madonna di Campiglio auf Rang 2 fuhr.
Es ist bis heute sein einziger Podestplatz in einem Weltcup-Slalom. Längst stehen mit Daniel Yule oder Ramon Zenhäusern andere Schweizer Techniker im Fokus. Und auf dem Podest.
Erster Markenwechsel mit 27 Jahren
«Ans Aufhören habe ich nie gedacht», stellte Aerni trotz fehlender Resultate klar. Er wisse, dass irgendwo der Wurm drin sei. «Wenn ich den Restart schaffe, reicht es hoffentlich wieder bis ganz vorne», so der Berner. Beim Neustart helfen soll Aerni ein Markenwechsel, den er im Sommer vollzogen hat – der erste überhaupt in seiner Karriere.
Der Weg zurück an die Slalom-Weltspitze ist allerdings kein leichter. Durch seinen Absturz im FIS-Ranking muss Aerni jeweils mit hohen Startnummern und auf entsprechend ramponierten Pisten ran.
Dass er den Anschluss aber schaffen kann, bewies er zuletzt in Alta Badia. Mit Startnummer 49 fuhr er auf Schlussrang 17. Gelingen Aerni weitere Resultate in diesem Bereich, wird er bald wieder in den Top 30 starten können.