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Madonna-Sieger im 7. Himmel Yule: «Unglaublich, unrealistisch, grossartig»

Der Weg Daniel Yules zur Siegpremiere im Weltcup war ein Steigerungslauf. Der Walliser konnte sein Glück kaum fassen.

Die Champagner-Dusche im Zielraum von Madonna di Campiglio war für Daniel Yule ein Genuss: Der Walliser kostete seinen 1. Weltcupsieg so richtig aus. Er fand zunächst kaum Worte, um seinen Exploit zu beschreiben, fasste seine Gemütslage dann aber doch zusammen.

  • «Als Kind hätte ich mir das nicht träumen lassen. Und jetzt als Weltcup-Sieger dazustehen, das ist einfach grossartig.»
  • «Als ich ins Ziel gekommen bin und grün gesehen habe, war ich glücklich. Ich glaubte, dass es für das Podest reiche – aber nicht für den Sieg.»

Seit Yule in Bormio 2014 seine ersten Weltcup-Punkte holte, ging der Weg in langsamen, aber kontinuierlichen Schritten vorwärts. Im letzten Winter hatte es der heute 25-Jährige erstmals aufs Podium geschafft, als Dritter sowohl in Kitzbühel wie auch in Schladming. Dreimal war er zudem schon Vierter.

In dieser Saison legt der Mann aus dem Val Ferret nun einen weiteren Steigerungslauf hin: Auf den 6. Platz in Levi folgte am letzten Donnerstag Rang 5 in Saalbach, ehe er – der konstanteste der sich im Aufschwung befindenden Schweizer – zum grossen Schlag ausholte.

«Alles ist irgendwie unrealistisch»

Normalerweise ist an Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen im Slalom kein Vorbeikommen. Doch in Madonna blieben gleich beide der Favoriten auf der Strecke. «Unglaublich», kommentierte Yule den Ausfall der beiden Cracks, «die beiden sind gewöhnlich so sicher, die fädeln ja nie ein. Und jetzt haben es gleich beide getan – das ist irgendwie unrealistisch.»

Wie aussergewöhnlich der Erfolg von Yule ist, zeigt auch die Tatsache, dass es in der gesamten Weltcup-Geschichte erst der 14. Slalomsieg eines Schweizers war. Zum letzten Mal war dies Marc Gini 2007 auf der Reiteralm geglückt.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 22.12.2018, 18:35 Uhr

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