15 Rennen sind im Ski-Weltcup der Männer in dieser Saison schon ausgetragen worden. Die Slalom-Spezialisten sind jedoch noch nicht wirklich auf ihre Kosten gekommen. Nach der Absage des Slaloms in Zagreb am Mittwoch respektive Donnerstag stehen die Stangenkünstler noch immer erst bei 2 Einsätzen. Das letzte Rennen in Madonna di Campiglio ist bereits zweieinhalb Wochen her.
Bei Zenhäusern geht es aufwärts
Die Schweizer Slalomfahrer treten daher am Sonntag mit relativ wenigen Anhaltspunkten zum Heimrennen in Adelboden an. Ramon Zenhäusern lässt immerhin verlauten: «Körperlich bin ich so fit wie noch nie in diesem Winter.» Nach einer Schulterverletzung ist der Vize-Olympiasieger mit einem 22. und einem 18. Platz in die Saison gestartet. Die Zeit über den Jahreswechsel konnte der Walliser zur Rehabilitation und Regeneration nutzen.
Beim Abbruch-Rennen von Zagreb überzeugte Zenhäusern am Donnerstag mit der zweitbesten Zeit im 1. Lauf – begünstigt durch eine tiefe Startnummer. Die Formkurve beim 29-Jährigen, der am Chuenisbärgli einen 4. Rang als Bestergebnis vorzuweisen hat, stimmt.
Und nun kommen die Wochen der Slalomfahrer, stehen doch nach Adelboden Rennen in Wengen (16.01.), Kitzbühel (23.01.) und Schladming (25.01.) auf dem Programm. «Von mir aus könnte das ganze Jahr wie der Januar sein», freut sich Zenhäusern auf die Slaloms vor den Olympischen Spielen.
Yule zurück an der Stätte des Triumphs
Daniel Yule sorgte zum Auftakt in Val d'Isère als Vierter für das beste Schweizer Slalom-Resultat in dieser Saison. Zwar lief es ihm danach in Madonna di Campiglio überhaupt nicht nach Wunsch (Yule verpasste den 2. Lauf). Doch nun kommt der 28-Jährige zurück an die Stätte seines schönsten Triumphs: Vor 2 Jahren feierte Yule am Chuenisbärgli vor tausenden frenetischen Schweizer Fans einen seiner vier Slalom-Siege im Weltcup.
«Das Chuenisbärgli ist immer eine Herausforderung», sagt der Walliser mit britischer Herkunft. «Es wird ein Rennen für Kämpfer.» Er wolle am Sonntag zeigen, was in ihm stecke, erklärt Yule und fügt an: «Ich bin sehr positiv eingestellt.»
Meillard mit Doppeleinsatz
Neben Zenhäusern und Yule will vor allem auch «Viel-Fahrer» Loïc Meillard für ein Ausrufezeichen sorgen. Der Sechste von Madonna di Campiglio bestritt indes im Gegensatz zu seinen Teamkollegen am Samstag auch den kräftezehrenden Riesenslalom (und wurde 8.).
Mit Luca Aerni, Tanguy Nef und Sandro Simonet stehen zudem 3 Schweizer am Start, die in diesem Winter zumindest in einem der 4 Slalom-Durchgänge zu überzeugen wussten.