Die Top 4
- 1. Linus Strasser (GER) 1:45,20 Minuten
- 2. Timon Haugan (NOR) +0,28
- 3. Clement Noël (FRA) +1,02
- 4. Marc Rochat (SUI) +1,08
Der Sieger des Kitzbühel-Slaloms ist auch der Sieger des Schladming-Slaloms: Linus Strasser schaffte als Erster seit Henrik Kristoffersen (NOR) vor 8 Jahren das seltene Österreich-Slalom-Double im Januar. Der Deutsche zeigte bei schwierigen, regnerischen Bedingungen eine starke Fahrt im 2. Lauf und konnte seine Halbzeitführung vor Timon Haugan (NOR) verteidigen. Dritter wurde Clement Noël aus Frankreich. Damit blieben die ersten 3 Positionen gegenüber dem 1. Lauf unverändert.
Rochat immer näher am Podest
Vor 5 Tagen hatte Marc Rochat, der in Adelboden und Wengen 5. respektive 6. geworden war, in Kitzbühel folgende Worte zu Protokoll gegeben: «Das Podest wird kommen, wenn es kommt. Ich habe lange genug gewartet und keinen Stress.» 2 Tage später am Ganslernhang musste sich der Romand zwar mit Platz 10 zufrieden geben, doch in Schladming hätte er nun um ein Haar seinen Worten schon Taten folgen lassen.
Rochat zeigte einen brillanten 2. Lauf und war auf einer immer schlechter werdenden Piste der Schnellste der Top 20 des 1. Durchgangs. Der Halbzeit-10. griff auf der Planai an und stellte eine Bestzeit auf, an der Fahrer um Fahrer scheiterte. Bis schliesslich nur noch die Top 3 oben standen. Bei der Fahrt von Noël wurde es richtig knapp – der Franzose rettete aber 0,06 Sekunden auf den Schweizer ins Ziel.
«Klar, ich bin ein wenig enttäuscht, denn 6 Hundertstel sind nichts. Aber ich bin extrem stolz auf meine Leistung», sagte ein emotionaler Rochat im Ziel. «Ich werde nicht aufgeben, bis ich auf dem Podest stehe.» Mit Rang 4 egalisierte Rochat sein Bestresultat im Weltcup. Beim Saisonfinale 2023 in Soldeu (AND) hatte er die gleiche Platzierung herausgefahren.
Die weiteren Schweizer im 2. Lauf
- 8. Daniel Yule +1,32
- 15. Luca Aerni +2,20
- 16. Loïc Meillard +2,23
- OUT Reto Schmidiger
Nach dem 1. Lauf hatte nicht Rochat die beste Ausgangslage aller Swiss-Ski-Athleten inne gehabt, sondern Daniel Yule als Sechster. Der Schladming-Sieger 2023 konnte im 2. Durchgang aber keine Positionen gutmachen und musste sich stattdessen mit dem 8. Schlussrang begnügen. Ebenfalls nach hinten ging es wie schon am Abend zuvor im Riesenslalom für Loïc Meillard, der vom 12. auf den 16. Platz zurückfiel. Luca Aerni konnte seine Position (15.) halten, Reto Schmidiger verpasste wichtige Weltcuppunkte im 2. Lauf. Der Halbzeit-25. rutschte im unteren Teil weg.
Zenhäuserns verpasste Chance
Nachdem Ramon Zenhäusern in Kitzbühel aufgrund von Rückenproblemen erstmals seit 11 Jahren wieder einen Weltcup-Slalom hatte auslassen müssen, stand der Walliser in Schladming wieder am Start. Mit Startnummer 1 fand der 31-Jährige optimale Bedingungen vor und konnte noch vor einem heftigen Regenschauer auf die Piste.
Der Vorjahres-Zweite startete engagiert ins Rennen und fand schnell den Rhythmus. Doch nach rund 40 Fahrsekunden geriet Zenhäusern bei einem Linksschwung etwas aus der Balance und konnte in der folgenden Vertikalen das Out nicht mehr abwenden. Besonders ärgerlich: Von den folgenden 72 Athleten waren bis zur 3. Zwischenzeit (nach rund 38 Sekunden) nur Strasser, Haugan und Noël schneller.
So geht es weiter
Am Wochenende stehen in Garmisch-Partenkirchen (GER) die Speedfahrer im Einsatz. Auf dem Programm steht zweimal ein Super-G. Der nächste Slalom findet am 4. Februar in Chamonix (FRA) statt.