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Nachtslalom in Schladming Schwarz schlägt auf der Planai zu – Schweizer neben dem Podest

Ramon Zenhäusern (5.) und Loïc Meillard (9.) fahren beim Flutlicht-Spektakel in Österreich in die Top 10.

Das Podest

  • 1. Marco Schwarz (AUT) 1:44,04 Minuten
  • 2. Clément Noël (FRA) +0,68
  • 3. Alexis Pinturault (FRA) +0,82

Marco Schwarz hat in Schladming für einen österreichischen Heimsieg gesorgt – und seine eindrückliche Saison fortgesetzt. Der Adelboden-Sieger, Sechster bei Halbzeit, schaffte dank der zweitbesten Laufzeit den Sprung nach ganz vorne. In bisher 7 Slaloms hat Schwarz das Podest nur einmal verpasst. Auf der Planai stand er in seiner Karriere noch nie auf dem Treppchen.

Den 2. Podestplatz des Winters gab es für Clément Noël, der vor seinem Landsmann Alexis Pinturault Zweiter wurde. Pinturault seinerseits machte in der Entscheidung dank Laufbestzeit 8 Ränge gut und sicherte sich ebenfalls seinen 2. Slalom-Podestplatz der Saison. Schwarz' Landsmann Manuel Feller, Führender nach dem 1. Durchgang, schied früh in der Entscheidung aus.

Die Schweizer

  • 5. Ramon Zenhäusern +1,10
  • 9. Loïc Meillard +1,67
  • 17. Marc Rochat +2,99
  • 19. Noel von Grünigen +3,22
  • 20. Tanguy Nef +3,33
  • Nicht im 2. Lauf: Luca Aerni
  • Out im 1. Lauf: Daniel Yule, Sandro Simonet

Bester Schweizer beim Nachtslalom in Schladming war Ramon Zenhäusern. Der 5. Platz ist für den Walliser gleichbedeutend mit dem zweitbesten Saisonresultat. Auf einen Podestplatz muss Zenhäusern nach seinem Sieg zum Saisonauftakt in Alta Badia aber weiter warten – ebenso wie das übrige Schweizer Slalom-Team. Loïc Meillard, der sich im 1. Lauf eine blutige Nase zugezogen hatte, verbesserte sich um 6 Ränge und wurde Neunter.

Schweizer

Über seine zweite und beste Weltcup-Klassierung durfte sich Noel von Grünigen freuen. Der 25-jährige Berner schaffte mit Startnummer 62 den Sprung in den 2. Lauf und machte nach einem kurzen Abstecher in die Leaderbox insgesamt 9 Plätze gut. Marc Rochat fuhr zum 3. Mal in dieser Saison Punkte ein.

Eine weitere Enttäuschung setzte es für Daniel Yule ab. Der Walliser, der beim Flutlicht-Spektakel in Österreich in den letzten 3 Jahren jeweils Dritter geworden war, schied im 1. Durchgang nach einem Einfädler aus. In diesem Winter hat der Überflieger der letzten Saison – 5 Podestplätze, 3 davon Siege – bisher zwei 7. Plätze als Bestresultat vorzuweisen.

Luca Aerni, der zuletzt starke Resultate abgeliefert und sich zurück ins Startfeld der Top 30 gekämpft hat, verpasste den 2. Lauf nach einem zeitraubenden Fehler als 34.

Yule

Die Ausfall-Orgie

Dass die über einen langen Steilhang verfügende Planai – insbesondere bei dichtem Schneetreiben und entsprechend eingeschränkten Sichtverhältnissen – ihre Tücken hat, erfuhr eine Vielzahl der Fahrer am eigenen Leib. Von 69 Athleten, die den 1. Lauf in Angriff genommen hatten, schieden gleich 25 aus.

Der Rücktritt

Für Julien Lizeroux ist in der Steiermark der letzte Vorhang gefallen – leider bereits nach dem 1. Lauf. Der 41-jährige Franzose hatte im Vorfeld angekündigt, dass er seine Karriere mit dem Slalom in Schladming beenden wird. Zwar belegte er im Ziel vorerst noch Zwischenrang 28, ahnte aber bereits, dass dies nicht reichen wird. Der zweifache WM-Silbergewinner zog seine Startnummer aus, liess sie zu Boden fallen und verabschiedete sich mit einem «Lizeroux out». Der Franzose hatte im Januar 2000 sein Debüt gegeben und war seither 171 Mal am Start eines Weltcup-Rennens gestanden.

So geht es weiter

Der Technik-Tross verschiebt sich für die WM-Hauptprobe nach Chamonix. Am Fusse des Mont Blanc kommen die Slalom-Spezialisten zweimal zum Zug. Am 5./6. Februar stehen dann in Garmisch-Partenkirchen die letzten Rennen der Speedfahrer vor den Titelkämpfen in Cortina auf dem Programm.

SRF zwei, sportlive, 26.01.2021, 17:35 Uhr ; 

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