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Nef und Simonet drehen auf Im Schatten der Grossen bahnt sich eine Wachablösung an

Hinter den Leadern Daniel Yule und Ramon Zenhäusern rücken im Slalom-Team neue Namen in den Fokus.

Tanguy Nef
Legende: Ist auf dem Weg nach oben Tanguy Nef. Keystone

Jahrelang fristete das Schweizer Slalom-Team im Weltcup ein Schattendasein. Doch seit einigen Wintern erleben die einheimischen Stangenkünstler ein Revival: In Madonna di Campiglio fuhren gleich 6 Schweizer im 2. Durchgang mit.

Hinter Madonna-Sieger Daniel Yule und dem Zagreb-Zweiten Ramon Zenhäusern bestand die «zweite Garde» lange aus Luca Aerni, Reto Schmidiger oder Justin Murisier. Das hat sich mittlerweile geändert.

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Yule schafft das «Madonna-Double»
Aus Sport-Clip vom 08.01.2020.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 1 Sekunde.

Während sich Murisier nach schweren Verletzungen mit beachtlichem Erfolg auf den Riesenslalom konzentriert, haben der Kombi-Weltmeister von 2017, Aerni, und der zweifache Slalom-Junioren-Weltmeister Schmidiger mit ihren Leistungen zu kämpfen.

  • Aerni, der im Winter 17/18 noch 3 Mal mit Top-5-Resultaten aufhorchen liess, schaffte es zwar in Levi (17.) und Val d'Isère (27.) in die Punkte, fiel danach aber in Zagreb im 1. Lauf aus. In Madonna setzte sich die Abwärtstendenz fort: Er verpasste den Final mit 3,37 Sekunden Rückstand und erlebte sein persönliches Waterloo.
  • Schmidiger fiel in den bisherigen 4 Slaloms des Winters zweimal im 1. Durchgang aus, zweimal reichte seine Zeit nicht für den 2. Durchgang.

In die Bresche springen heuer andere. Neben Loïc Meillard, der sein grosses Talent in einzelnen Rennen immer wieder beweisen konnte, heissen die Aufsteiger Tanguy Nef und Sandro Simonet.

Nef ohne Pause noch stärker?

Der 23-jährige Nef hat nach seiner Premierensaison noch einen Schritt nach vorne gemacht. Mit Rang 6 in Madonna und Zwischenplatz 20 im Slalomweltcup hat der Romand bewiesen, dass in ihm einiges steckt.

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Nefs 2. Lauf in Madonna
Aus Sport-Clip vom 08.01.2020.
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2019 hatte er im Januar noch 2 Rennen für Kurse an der Universität in Nordamerika, die er parallel besucht, auslassen müssen. Diese fallen heuer weg. Behutsam will sich Nef in Zukunft weiter an die Spitze herantasten.

Simonets Kampf um Konstanz geht weiter

Simonet hat im Weltcup schon eine längere Geschichte: Nach seinem Debüt mit Platz 27 im November 2016 verpasste er 10 (!) Mal in Folge die Punkte und kämpft seither um Konstanz. Spitzenplätzen wie einem 8. Rang in Kranjska Gora im März 2018 stehen reihenweise Ausfälle gegenüber.

Das hat sich auch in dieser Saison (noch) nicht geändert. Zweimal fuhr er in die Punkte, zweimal fiel er aus. Doch nicht erst im 2. Lauf in Madonna zeigte der Bündner mit der drittbesten Zeit, dass auch mit ihm in nächster Zeit zu rechnen sein dürfte.

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Thor und das Rennglück sorgen für Simonets Hoch in Madonna
Aus Sport-Clip vom 09.01.2020.
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Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.01.2020, 17:40 Uhr

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