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«Riesen»-Sieg in Val d'Isère Odermatt dominiert weiter und holt Tomba ein

Marco Odermatt macht im Riesenslalom dort weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat und deklassiert die Konkurrenz.

Das Podest

  • 1. Marco Odermatt (SUI) 2:13,93 Minuten
  • 2. Marco Schwarz (AUT) +0,98 Sekunden
  • 3. Joan Verdu (AND) +1,32 Sekunden

Als hätte es die lange Sommerpause und den verschobenen Saisonstart nie gegeben: Marco Odermatt war im 1. Riesenslalom der Saison ( der «Riesen» in Sölden war noch im 1. Lauf abgebrochen worden ) sogleich wieder eine Klasse für sich und wies die Konkurrenz in die Schranken. Auf der fordernden Piste in Val d'Isère liess sich der Halbzeitführende auch nicht von den immer schwieriger werdenden Verhältnissen beirren und kam mit fast einer Sekunde Vorsprung auf Marco Schwarz ins Ziel.

Für Odermatt ist es der 3. Sieg in Folge im Riesenslalom auf der «Face de Bellevarde». Er hatte hier schon 2021 und 2022 triumphiert. Ebenfalls eindrücklich: Odermatt startete in Val d'Isère zum 15. Mal in einem Weltcup-Riesenslalom als Leader zum 2. Lauf und gewann zum 13. Mal das Rennen (dazu je ein 2. und 3. Platz).

Hinter Odermatt und Schwarz sorgte Joan Verdu für die Geschichte des Tages. Der 28-Jährige aus Andorra, der im Weltcup noch nie besser als Zwölfter gewesen war, glänzte als Dritter. Nach dem 1. Lauf hatte Verdu noch die 5. Position belegt. Zuvor war noch keinem Athleten aus dem kleinen Pyrenäenstaat im Weltcup der Sprung in die Top 10 gelungen.

Odermatt holt Tomba ein – und Hirscher

Mit seinem saisonübergreifend 4. Weltcup-Erfolg in Serie im Riesenslalom klettert Odermatt in der ewigen «Riesen»-Bestenliste einen weiteren Platz nach oben. Mit seinem 15. Triumph hat er die beiden Österreicher Hermann Maier und Benjamin Raich hinter sich gelassen und liegt nun gleichauf mit dem grossen Alberto Tomba (ITA).

Gleichzeitig baute Odermatt seine unfassbare Podest-Serie im Riesenslalom aus: Im Weltcup stand der Nidwaldner bei den letzten 18 (!) Rennen (seit Sölden im Oktober 2021) immer in den Top 3. Damit egalisierte er die Marke von Marcel Hirscher (AUT). Nur die Serie von Ingemar Stenmark (SWE), der einst 37 Riesenslaloms in Folge auf dem Podest beendet hatte, ist noch eindrücklicher. Rechnet man Olympia 2022 und die WM 2023 dazu, steht Odermatts Riesenslalom-Serie sogar bei 20 Podestplätzen de suite.

Die weiteren Schweizer im 2. Lauf

  • 6. Loïc Meillard +2,06 Sekunden
  • 17. Sandro Zurbrügg +4,39 Sekunden
  • 20. Thomas Tumler +4,67 Sekunden
  • 22. Fadri Janutin +5,14 Sekunden
  • OUT Justin Murisier

Neben Odermatt und Verdu sorgte auch Sandro Zurbrügg für Aufsehen. Der 21-jährige Berner Oberländer bestritt auf der «Face de Bellevarde» sein 1. Weltcuprennen überhaupt und qualifizierte sich mit der hohen Startnummer 69 als 30. für den 2. Lauf. Auch am Nachmittag fuhr Zurbrügg unbekümmert drauf los und machte noch 13 Plätze gut. Der Lohn: Schlussrang 17 und die ersten 14 Weltcuppunkte.

Einen enttäuschenden Saisonstart im Riesenslalom erlebte Gino Caviezel. Mit Startnummer 4 leistete sich der Bündner im 1. Lauf im Mittelteil einen groben Schnitzer und fädelte wenige Tore später sogar ein. Das gleiche Schicksal ereilte im 2. Lauf Justin Murisier: Auch der Walliser schied aus.

So geht es weiter

Am Sonntag steht in Val d'Isère ein Slalom auf dem Programm (09:15/12:15 Uhr live auf SRF zwei). In der kommenden Woche soll dann in Gröden endlich auch für die Speedfahrer die Saison beginnen. Von Donnerstag bis Samstag sind zwei Abfahrten und ein Super-G geplant.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 9.12.23, 09:15 Uhr ; 

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