Das Gerücht, dass Marcel Hirscher in der kommenden Weltcupsaison nicht mehr dabei sein wird, hielt sich seit längerer Zeit hartnäckig. Seit Mittwochabend ist es nun offiziell: Der Österreicher beendet seine Karriere im Alter von 30 Jahren.
Das ist ein Leben, das man von heute auf morgen beendet.
«Heute ist der Tag, an dem ich meine aktive Karriere beende», sagte Hirscher an einer Medienorientierung in Salzburg. «Das ist kein Berufs-, kein Jobwechsel. Das ist ein Leben, das man von heute auf morgen beendet.»
«Sehr viele» Gründe für den Rücktritt
Für seine Entscheidung gebe es «sehr viele» Gründe, auch die körperliche Belastbarkeit habe über die Jahre nachgelassen. «Ich habe gemerkt, dass der Sommer zu kurz wurde, um mich wieder in die Verfassung für die neue Saison zu bringen. Es ist wie bei einem alten Handy, bei dem sich der Akku nicht mehr so schnell auflädt.»
Er freue sich nun auf «spannende und faszinierende Projekte, aber Genaues kann ich noch nicht sagen.»
Ein Palmares wie kein anderer
Mit dem Rücktritt von Marcel Hirscher geht eine grosse Ära zu Ende. Der gebürtige Salzburger hat die Szene über Jahre geprägt. In 12 Jahren im Weltcup hat er den Gesamtweltcup acht Mal gewonnen – eine Marke, die so schnell keiner knacken wird.
Insgesamt feierte Hirscher 67 Weltcupsiege, die allermeisten davon in seinen Paradedisziplinen Slalom und Riesenslalom.
Seit Südkorea endlich auch Olympiasieger
Hinzu kommen fünf Einzel-Goldmedaillen an Weltmeisterschaften sowie zwei Olympiasiege. Mit den beiden Triumphen 2018 in Pyeongchang legte Hirscher den Ruf des Unvollendeten ab. Bis zu den Spielen in Südkorea hatte der begnadete Techniker alles gewonnen – ausser eben Olympia-Gold.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 04.09.2019, 18:45 Uhr