Das Podest
- 1. Linus Strasser (GER) 1:40,36 Minuten
- 2. Kristoffer Jakobsen (SWE) +0,14 Sekunden
- 3. Daniel Yule (SUI) +0,20
Daniel Yule und Kitzbühel – das passt! Der Walliser verpasste es im Slalom am Ganslernhang zwar, den Triumph aus dem Vorjahr zu wiederholen. Dennoch stand Yule als Dritter erneut auf dem Podest. Damit klassierte er sich zum 1. Mal in dieser Saison und zum 4. Mal in seiner Karriere in Kitzbühel in den Top 3. Bereits 2020 hatte Yule auf dem schwierigen Hang am Hahnenkamm triumphiert.
Yule lag bei Halbzeit auf Zwischenrang 2 – und schaffte es im 2. Lauf, an diese Leistung anzuknüpfen. Einzig an Linus Strassers Zeit kam er nicht vorbei. Der Deutsche hatte sich von Zwischenrang 4 mit Laufbestzeit nach vorne katapultiert – wohl auch davon angestachelt, dass er letztes Jahr das Podest als 4. knapp verpasst hatte.
Für die Überraschung des Tages sorgte Kristoffer Jakobsen. Der Schwede verblüffte bereits im 1. Lauf mit Startnummer 20 alle, als im Ziel grün aufleuchtete. Im 2. Durchgang sah es lange so aus, als ob er hinter Strasser und Yule zurückfallen würde, doch Jakobsen drehte unten nochmals auf und schob sich zwischen die beiden. Seit Dezember 2021 hatte es der 29-Jährige nicht mehr auf ein Weltcup-Podest geschafft.
Die weiteren Schweizer in den Punkten
- 8. Loïc Meillard +1,84
- 10. Marc Rochat +2,05
Loïc Meillard und Marc Rochat lagen nach dem 1. Lauf als 6. und 8. in Lauerstellung – der Angriff auf das Podest misslang aber im entscheidenden Durchgang beiden. Meillard fand die perfekte Linie im Steilhang nicht, Rochat verlor bereits im Startteil zu viel Zeit. Mit den Rängen 8 und 10 dürfen aber beide zufrieden sein. Damit zeigten die Schweizer Slalom-Cracks ein weiteres starkes Teamergebnis.
Weniger rosig sah es allerdings bei den weiteren Swiss-Ski-Fahrern aus: Luca Aerni, Tanguy Nef und Reto Schmidiger schafften es auf dem Ganslernhang jeweils im 1. Lauf nicht ins Ziel. Noel von Grünigen verpasste den Cut. Bereits vor dem Rennen hatte Ramon Zenhäusern Forfait geben müssen – zum 1. Mal seit 11 Jahren überhaupt in einem Weltcuprennen. Der Walliser leidet an Rückenbeschwerden.
Kein norwegischer Festtag
In den vier bisherigen Slaloms der Saison – die übrigens alle von Österreichern gewonnen wurden – hatten auch die Norweger immer ein Wörtchen an der Spitze mitzureden. Immer waren zwischen zwei und drei Norweger in den Top 10 vertreten. Ganz anders plötzlich die Situation in Kitzbühel: Eirik Hystad Solberg sorgte als 18. für das Bestergebnis. Team-Routinier Henrik Kristoffersen hatte es als 30. ohne erkennbaren Fehler mit Ach und Krach noch in den 2. Lauf geschafft. Timon Haugan, Atle Lie McGrath und Alexander Steen Olsen schieden allesamt aus.
Apropos: Der schwierige Kurs am Hahnenkamm machte nicht nur den norwegischen Fahrern zu schaffen. Gerade einmal 37 von 71 Teilnehmern des 1. Laufs erreichten die Ziellinie.
So geht es weiter
Viel Ruhezeit gibt es nicht für die Slalom-Cracks. Bereits am Mittwoch steht im österreichischen Schladming der nächste Slalom an. Einen Tag zuvor messen sich die Riesenslalom-Athleten an selber Stätte. Am kommenden Wochenende steht dann wieder Speed auf dem Programm. In Garmisch-Partenkirchen sind zwei Super-G geplant.