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Slalom in Gurgl Noël doppelt nach – Meillard starker Fünfter

Clément Noël gewinnt nach Levi auch in Gurgl. Loïc Meillard rettet ein durchzogenes Schweizer Resultat.

Das Podest

  • 1. Clément Noël (FRA) 1:46,25 Minuten
  • 2. Kristoffer Jakobsen (SWE) +0,43 s
  • 3. Atle Lie McGrath (NOR) +0,44

Halbzeitführungen in Siege umzumünzen war lange nicht seine Stärke. Nun hat Clément Noël sein Nervenkostüm anscheinend gestärkt. Wie bereits beim Slalom-Auftakt in Levi siegte der 27-Jährige auch beim 2. Auftritt der Männer in Gurgl nach Bestzeit im 1. Lauf.

Dazu reichte ihm auch eine holprige 2. Fahrt, am Ende nur die 20.-schnellste aller 30 Fahrer. Den Grundstein hatte Noël mit einem Gewaltsritt im 1. Lauf gelegt.

Hinter dem Franzosen steigerte sich Kristoffer Jakobsen von Platz 8 nach Durchgang 1 aufs Podest. Der 2. Platz ist für den Schweden, der lange vor allem für seine grossen Ausfallquote bekannt war, das 4. Weltcup-Podium der Karriere. Der Norweger Atle Lie McGrath komplettierte die Top 3.

Die Schweizer

  • 5. Loïc Meillard +0,61
  • 13. Daniel Yule +1,28
  • 22. Tanguy Nef +1,92
  • 24. Luca Aerni +2,09
  • 30. Ramon Zenhäusern +3,57
  • Nicht im 2. Lauf: Marc Rochat (out)

Trotz seiner Rückenprobleme hält Loïc Meillard auch im 2. Slalom der Saison die Schweizer Fahne hoch. Nach seinem Podestplatz in Levi fehlten dem 28-Jährigen im Tiroler Öztal als Fünfter 17 Hundertstel aufs Treppchen. Er darf aufgrund der Vorgeschichte mit seinem Riss in der Bandscheiben-Hülle trotzdem sehr zufrieden sein.

Tanguy Nef, Halbzeit-Schnellster von Swiss-Ski (9.)., verspielte seinen Top-10-Platz im 2. Durchgang bereits vor dem Steilhang. Später geriet er in einer Vertikalen aus dem Tritt und musste sich einbeinig durchschlängeln. Am Ende reichte es nur zu Platz 22.

Die routinierten früheren Weltcup-Sieger Daniel Yule und Ramon Zenhäusern kamen beide im 1. Lauf nicht auf Touren. Während Yule im 2. Durchgang immerhin 8 Positionen gutmachte und einen Sprung auf Platz 13 machte, war es für Ramon Zenhäusern ein Tag zum Vergessen: Nachdem er sich als 30. noch in den 2. Lauf gequetscht hatte, verlor er in ebendiesem nach einem groben Bremser erneut viel Zeit und wurde Letzter.

Die Bedingungen

Zu Beginn des 1. Laufs zeigte sich mal wieder, dass der Outdoor-Sport Ski alpin neben den Athleten auch stark von den Bedingungen und dem Material abhängig ist. Die zweite, auf dem Papier langsamere Gruppe Athleten ab Startnummer 7 bis 12 setzte sich gänzlich vor die Frühgestarteten von 1 bis 6 (ausgenommen Überflieger Noël mit Startnummer 2).

Die prominenten «Einfädler»

Der anspruchsvolle Hang forderte bereits im 1. Lauf einige namhafte Opfer. So schied Manuel Feller, Vorjahressieger und der beste Slalomfahrer der letzten Saison, nach einem Einfädler früh aus. Für den Österreicher war es im 3. Rennen der 3. Ausfall.

Auch die beiden Rückkehrer Lucas Pinheiro Braathen und Marcel Hirscher schafften es nicht ins Ziel. Für den Neo-Brasilianer war es die erste Enttäuschung seit seinem Comeback, Hirscher musste nach dem Levi-Dämpfer (Platz 46) den nächsten Rückschlag hinnehmen.

So geht es weiter

Die Slalom-Spezialisten können nun kurz durchatmen, erst Mitte Dezember steht in Val d'Isère nach einem Riesenslalom der nächste Slalom an. Zuvor sind bei den Übersee-Rennen vor allem die Speed-Spezialisten gefordert. Beaver Creek wartet mit dem vollen Programm auf: Abfahrt (6.12.), Super-G (7.12.) und Riesenslalom (8.12.).

Ski alpin

SRF zwei, sportlive, 24.11.2024, 10:15 Uhr ; 

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