«Das mit den Medien ist ein extremer Unterschied zum Europacup», sagt Franjo von Allmen. Den Rummel um seine Person ist sich der 21-Jährige (noch) nicht gewohnt. Der Berner ist erstmals mit dem Weltcup-Zirkus unterwegs und weilt derzeit mit den anderen Schweizer Speedfahrern in Aspen, wo ab Freitag zwei Abfahrten und ein Super-G stattfinden sollen.
Die Vorfreude auf sein Debüt im Weltcup ist bei Von Allmen gross. Er habe schon länger darauf hingefiebert. «Dass es jetzt kurz vor dem Ende der Saison noch klappt, ist ein Privileg», so der gelernte Zimmermann. Und nicht selbstverständlich.
Vor drei Monaten war das Speedtalent im Europacup in Zinal schwer gestürzt und zog sich eine schmerzhafte Brustprellung zu. Dass er diesen Sturz gut verdaut hat, bewies der Berner aber bereits vor gut einem Monat, als er in Orcières erstmals eine Europacup-Abfahrt gewinnen konnte.
Via Europacup in den Weltcup
Ohnehin hat Von Allmen einen starken Januar eingezogen. Dank den Rängen 5, 4 und 7 belegt er in der Abfahrtswertung des Europacups aktuell Rang 2 – hinter Marco Kohler, dessen Disziplinensieg vor dem Schlussbouquet in Narvik bereits feststeht. Kohler hat damit in der kommenden Saison einen Startplatz im Weltcup auf sicher.
Auf dieser Mission befindet sich auch Von Allmen. Schliesst er die Abfahrtswertung in den Top 3 ab, ist im kommenden Winter auch ihm ein Weltcup-Startplatz sicher. «Die Konzentration liegt auf nächster Woche in Narvik. Die Punkteabstände sind sehr eng», blickt Von Allmen voraus.
Er wolle nicht über das Ziel hinausschiessen. Von Allmen beschreibt sich selbst zwar als ruhigen Typ, «was bei mir aber manchmal das Problem ist, ist, dass ich in den Rennen manchmal zu viel will, anstatt so zu fahren, wie ich es könnte.»