Das Podest
- 1. Cyprien Sarrazin (FRA) 1:47,75 Minuten
- 2. Marco Odermatt (SUI) +0,58 Sekunden
- 3. Aleksander Kilde (NOR) +1,00
Nach dem Abfahrtssieg am Donnerstag war in Wengen eigentlich alles angerichtet für Marco Odermatt, um auch im Super-G gross aufzutrumpfen. Doch gegen einen Fahrer war an diesem Tag kein Kraut gewachsen: Cyprien Sarrazin, in der Abfahrt hinter Odermatt noch 2., fuhr überragend und pulverisierte die Bestzeit von Jeffrey Read (CAN) als 3. Fahrer um mehr als 3 Sekunden. Dagegen konnte auch Branchenprimus Odermatt, der seinerseits eine sehr gute Fahrt zeigte, nichts ausrichten. Er büsste 58 Hundertstel auf den Franzosen ein und fuhr auf Platz 2.
Sarrazin nahm fast überall volles Risiko – und wurde dafür belohnt. Dadurch erwischte er beispielsweise eine bessere Einfahrt in den Hanneggschuss als die Konkurrenz, was in einem deutlich höheren Top-Speed resultierte. Sarrazin war dort mehr als 2 km/h schneller als alle anderen. Während der Franzose seinen Lauf in dieser Saison fortsetzt und im erst 13. Super-G den 1. Sieg feierte, fuhr Odermatt im 12. Weltcup-Rennen in Folge in dieser Disziplin auf das Podest. Dieses komplettierte der Norweger Aleksander Kilde mit exakt einer Sekunde Rückstand.
Die weiteren Schweizer in den Punkten
- 7. Justin Murisier +1,38 Sekunden
- 9. Stefan Rogentin +1,58
- 14. Arnaud Boisset +2,20
- 17. Niels Hintermann +2,38
- 19. Loïc Meillard +2,54
- 21. Gilles Roulin +2,81
Hinter Podestfahrer Odermatt lässt sich auch das Schweizer Teamresultat sehen. Mit Justin Murisier und Stefan Rogentin fuhren zwei weitere Swiss-Ski-Athleten in die Top 10. Für ein Ausrufezeichen sorgte speziell auch Arnaud Boisset, der mit Startnummer 33 erstmals in seiner Karriere unter die besten 15 fuhr.
In den Punkten klassierten sich zudem Niels Hintermann, Loïc Meillard und Gilles Roulin. Insbesondere für Meillard dürfte dies eine Genugtuung sein: Er haderte in den technischen Disziplinen zuletzt mit Ausfällen wegen einer sich öffnenden Ski-Bindung. Im Super-G sah er nun wieder die Ziellinie.
Pinturault stürzt heftig
Wie schon am Donnerstag wurde auch der Super-G von einer Verletzung überschattet. Der Franzose Alexis Pinturault hatte nach dem Silberhornsprung zu viel Rücklage und kam zu Fall. Anschliessend musste er mit dem Helikopter geborgen werden. Am Abend stellte sich dann heraus, dass Pinturault sich das Kreuzband im linken Knie gerissen hat. Damit ist die Saison des Franzosen beendet.
So geht es weiter
Nach dem Super-G strebt Odermatt am Samstag in der Originalabfahrt am Lauberhorn nach dem 3. Podest im 3. Rennen. Das Wochenende in Wengen wird am Sonntag traditionell mit dem Slalom abgeschlossen. Danach reist der Weltcup-Tross nach Kitzbühel, wo mit der legendären Streif ein weiterer Klassiker ansteht.