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Vor dem Rennen in Schladming Slalomtrainer Matteo Joris – der feinfühlige Schwerarbeiter

Der Aufstieg des Schweizer Slalom-Teams ist eng mit Trainer Matteo Joris verbunden. Geht die Erfolgsstory in Schladming weiter?

Die Schweizer Slalomfahrer eilen in dieser Saison von Erfolg zu Erfolg. Die 3 Siege von Daniel Yule stechen natürlich heraus, aber auch Ramon Zenhäusern ist jederzeit für einen Podestplatz gut. Und Fahrer wie Tanguy Nef, Sandro Simonet oder Loïc Meillard steigern sich kontinuierlich.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie den Nachtslalom in Schladming am Dienstag live auf SRF zwei und in der SRF Sport App (1. Lauf ab 17:35 Uhr/2. Lauf ab 20:10 Uhr).

Dass aus der einstigen Schweizer Sorgendisziplin das Vorzeigekind von Swiss-Ski geworden ist, ist das Verdienst von Trainer Matteo Joris. Der Italiener wurde 2015 nach der Entlassung von Steve Locher vom Assistenz- zum Cheftrainer befördert – auch auf den ausdrücklichen Wunsch der Fahrer hin.

Fürs Selbstvertrauen wird gesorgt

Was zeichnet Joris aus? «Er hat grosse menschliche Qualitäten, ist sehr feinfühlig», sagt Zenhäusern. Und Simonet meint: «Man merkt, dass seine Tipps funktionieren, dass sie jeden Fahrer besser machen.» Das gebe viel Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und in den Coach.

Joris ist aber nicht «nur» ein guter Kommunikator, er ist ein akribischer Arbeiter. «Er organisiert immer perfekte Trainingsbedingungen», schwärmt Zenhäusern. Nach dem Slalom in Wegen liess Joris den Steilhang vereisen, um seine Fahrer ideal auf Kitzbühel vorzubereiten. Der Sieg von Yule war das Resultat.

Auf Augenhöhe mit der Konkurrenz

Joris führt mit drei anderen Coaches das achtköpfige Slalomteam. «Nur so kommen wir gegen die Privatteams von Henrik Kristoffersen oder Alexis Pinturault an.» Der Team-Gedanke ist dem Coach zwar wichtig, ebenso aber die individuelle Betreuung der einzelnen Athleten.

Bei der Rennanalyse kann der feinfühlige Joris durchaus knallhart sein. «Er will immer mehr, sieht auch nach einer Siegfahrt Potenzial zur Verbesserung. Aber immer auf eine positive Art», sagt Zenhäusern.

Drei Schweizer auf dem Podest?

Joris selber ermahnt seine Fahrer derzeit, die Bodenhaftung nicht zu verlieren. «Wir sollten nicht zu viel über unsere Erfolge nachdenken», formuliert es der 39-Jährige. Selber hat Joris grosse Ziele: «Erst wenn drei Schweizer auf dem Slalom-Podest stehen, kann ich wirklich zufrieden sein.» Schöne Aussichten für die Schweizer Ski-Fans.

Resultate

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.01.20, 10:25 Uhr

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