Im Riesenslalom stimmt die Form bei Marco Odermatt ohne Frage. Zum Saisonauftakt gewann der Nidwaldner in Sölden souverän und unterstrich gleich seine Ambitionen auf den Gewinn des Gesamtweltcups – sein erklärtes Saisonziel .
Im Kampf um die grosse Kristallkugel zählen aber bekanntlich alle Disziplinen, so auch die Abfahrt. «Ich habe viel weniger Zeit und Trainingstage investiert», so Odermatt im Vorfeld des Speed-Auftakts in Lake Louise. Damit lüftet der Riesen-Spezialist natürlich kein Geheimnis.
Kein Problem mehr mit den langen Latten
Dem 24-Jährigen ist bewusst, wo er gegenüber Alexis Pinturault, seinem ärgsten Konkurrenten und Vorjahres-Gesamtsieger, vorlegen muss. «Die letzte Saison hat gezeigt, dass Alexis und ich im Riesenslalom etwa gleichauf sind. Deshalb wird es für mich auf die Speed-Disziplinen ankommen. Für ihn natürlich auch noch auf den Slalom.»
Die Umstellung von den Riesen- auf die längeren Abfahrtsskis hat Odermatt in den letzten Tagen in Copper Mountain (Colorado) vollzogen. «Mittlerweile fällt mir dieser Wechsel immer leichter.» In Lake Louise will er nun «an die Resultate des letzten Winters anknüpfen». Zweimal fuhr er in der Abfahrt in die Top 10 (5./8.).
Fährt er in Zukunft auch in den Speed-Disziplinen (regelmässig) aufs Podest? «Im Super-G habe ich diesen Schritt mehr oder weniger geschafft, wobei es natürlich immer noch kein Selbstläufer ist. In der Abfahrt ist dieser Schritt noch etwas weiter weg. Da brauche ich noch mehr Erfahrung und muss noch mehr ans Limit gehen.»