Im vergangenen Winter raste Carlo Janka in Kvitfjell und Lake Louise auf das Abfahrtspodest und bewies, dass er noch immer zur Weltspitze gehört – wenn sein Körper denn mitmacht.
Ob ihm heuer ähnliche Glanzresultate gelingen, steht derzeit in den Sternen. Denn einmal mehr plagen Rückenschmerzen den Obersaxer. Seit einigen Jahren stellt der Rücken die grosse Schwachstelle dar, der nervige Bremsklotz in der Karriere des Riesenslalom-Olympiasiegers von 2010.
«... dann muss ich lange pausieren»
Die Hoffnung auf Top-Ergebnisse möchte Janka jedoch längst nicht begraben. Die lägen durchaus drin, es komme aber auf die Verhältnisse an, sagt er. «Wenn’s ruhig ist, gute Sicht herrscht und die Piste nicht allzu hart ist, verträgt es mehr.» Und dann kann der 34-Jährige mit seiner Routine brillieren.
Werde es aber ruppig, nehme sein Rücken eine schräge Haltung an, «und dann muss ich relativ lange pausieren, bis es wieder gut ist». Für einen 34-jährigen Profi-Athleten kann ein Rückschlag mit langsamer Rekonvaleszenz schnell einmal das Karriereende bedeuten.
Jetzt Therapie, im Dezember Rennen?
Damit will sich Janka noch nicht beschäftigen: Zuerst liegt die Vorbereitung auf die neue Saison im Fokus. Den nächsten Ernstkampf will er Mitte Dezember bei den Speed-Wettbewerben in Val d'Isère annehmen. Bis dahin möchte er sich körperlich aber in bessere Verfassung bringen.
Derzeit steht eine Therapie auf dem Programm. Diese Woche wurden ihm zwei Spritzen in die Rückenwirbelgelenke verabreicht. «Ich hoffe, dass die Behandlung anschlägt», so Janka.