Äusserst gut gelaunt und sichtlich entspannt begrüsste Daniel Albrecht die Journalisten im Mannschaftshotel von Swiss Ski in Wengen. Es war von der ersten Sekunde an klar, dass so kein Athlet aussieht, der gleich seinen Rücktritt vom Spitzensport geben will.
Genesung hat Priorität
«Ehrlich gesagt, habe ich mir über einen Rücktritt noch gar keine Gedanken gemacht. Für mich ist wichtig, dass das Knie wieder gesund wird. Alles andere wird sich mit der Zeit zeigen», beantwortete der Kombinations-Weltmeister von 2007, der sich in seine Heimat Fiesch zurückgezogen hatte, die wohl brennendste Frage.
Der 29-jährige Albrecht war am 22. November im Abfahrtstraining in Lake Louise gestürzt und hatte sich schwere Knieverletzungen zugezogen. Es hätte sein erster Start zu einer Weltcup-Abfahrt nach seinem erlittenen Schädel-Hirntrauma in Kitzbühel 2009 werden sollen.
Zuversichtlich in die Zukunft
Der Fiescher hat trotz des jüngsten Rückschlags die Zuversicht bereits wieder zurückgewonnen: «Es geht meinem Knie gut. Alles verläuft plangemäss und ohne Komplikationen.» In ein bis zwei Wochen sollen erste gezielte Übungen fürs Knie folgen. «In 6 bis 7 Wochen sollte ich wieder soweit sein, dass ich auf die Ski stehen darf.» Ein Rücktrittsplan sieht definitiv anders aus.