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Weltcup Männer «Birds of Prey»: Mehr Spektakel auf der WM-Piste

Nach dem Auftakt in die Speed-Saison in Lake Louise stehen die Abfahrts-Männer diese Woche in Beaver Creek vor einer völlig neuen Herausforderung. Nur zwei Monate später findet an selber Stätte zudem die Ski-WM statt.

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Extremer könnte der Szenewechsel kaum sein. Während zum Saisonauftakt im kanadischen Lake Louise vor allem Gleiterfähigkeiten und Kälteresistenz gefragt waren, wartet auf die Abfahrer in Colorado die legendäre «Raubvogelpiste» - steil, schnell und anspruchsvoll. Die Strecke, auf der es Anfang Februar um WM-Medaillen geht, verlangt den Fahrern alles ab.

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Verfolgen Sie die Abfahrt der Männer am Freitag ab 18:40 Uhr und den Super-G am Samstag ab 18:55 Uhr live auf SRF zwei und auf srf.ch/sport.

Trinkl sorgt für Trendwende

In den vergangenen Jahren hat die schnellste Disziplin des alpinen Skisports immer mehr von ihrem ursprünglichen Charakter eingebüsst. Nicht zuletzt schlimme Stürze haben dazu beigetragen, dass viele Abfahrtsstrecken mit immer markanteren Richtungsänderungen entschärft und somit eines Teils ihres Spektakels entraubt wurden.

Seit diesem Winter ist Hannes Trinkl neuer Verantwortlicher für die Speed-Disziplinen im Weltcup. Der Abfahrts-Weltmeister von 2001 will die «Königsdisziplin» mit einer direkteren Kurssetzung wieder attraktiver machen. «Der Laie soll wieder einen Unterschied sehen», so der Österreicher, der seine Ideen bereits im Zuge auf die Vorbereitungen auf den WM-Winter kundgetan hatte.

«Der Charakter der Abfahrt ist zurück»

Die direktere Kurssetzung bringt höhere Tempi und selbstredend weitere Sprünge mit sich. Damit stösst Trinkl bei den Fahrern auf Anklang. «Der Charakter der Abfahrt ist zurück. Ich hoffe, es geht in diesem Sinne weiter», sagt etwa Routinier Didier Défago. Ins gleiche Horn bläst auch Patrick Küng, der in den Trainings auf der «Birds of Prey» bisher überzeugen konnte: «Die Richtung stimmt insofern, als dass wir uns wieder mehr überwinden müssen.» Schliesslich könne es nicht sein, dass ein Riesenslalom-Fahrer kommen und vorne mitfahren könne, befand der Glarner.

Auch auf anderen Strecken soll das Spektakel wieder erhöht werden. In Wengen oder Gröden etwa werden die Kurse nach Möglichkeit auch wieder direkter gesetzt. Entsprechend kommt auch das Thema Sicherheit aufs Tapet. «Wir suchen eine Mischung aus attraktiv und dass sich keiner dabei umbringt - eine Gratwanderung», ist sich Trinkl bewusst.

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 3.12.2014, 18:45 Uhr

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