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Sein Lächeln war breit im Zielraum. Gino Caviezel hatte soeben mit einem beherzten 2. Lauf und einem Sprung von Position 23 auf Rang 11 beim «Chuenisbärgli»-Klassiker sein bestes Weltcup-Resultat erzielt und erstmals Punkte sammeln können. Kein Wunder strahlte der sympathische Bündner mit der Adelbodner Sonne um die Wette.
Gänsehaut löst Grippe ab
«Das ist gewaltig! Im Ziel hatte ich richtig Gänsehaut wegen dieser Stimmung», beschrieb der 20-Jährige die Rennatmosphäre. Dass Caviezel ausgerechnet in Adelboden einen Exploit landen könnte, hatte sich zuvor nicht abgezeichnet. Zuvor standen zwei 36. Plätze als Bestresultat zu Buche. Zudem hatte sich der Bündner B-Kader-Fahrer vor Weihnachten eine kräftige Grippe eingefangen. Nicht die beste Vorbereitung für Adelboden.
«Ich habe einige Kilos dadurch verloren, aber über die Festtage konnte ich wieder kräftig essen und zuschlagen. Nun fühle ich mich wieder gut», gab Caviezel mit einem Schmunzeln zu Protokoll.
Schladming in Griffnähe
Sein hervorragender 11. Rang könnte auch das Ticket für die WM im Februar in Schladming (Ö) sein. Swiss Ski fordert eine Top-7-Rangierung oder zwei Top-15-Plätze. Die Hälfte hätte Caviezel also in der Tasche. «Schladming war bisher immer sehr weit weg. Jetzt ist es plötzlich sehr nahe. Letztlich müssen aber andere entscheiden.»
Adelboden war der letzte Riesenslalom vor der WM. Es ist aber kaum denkbar, dass Swiss Ski auf eine Nomination verzichten wird. Mit Didier Défago hat nämlich erst ein Athlet die Selektion im Riesenslalom erfüllt.