Die Fahren der Besten
Resultate
Christof Innerhofer heisst der neue König am Lauberhorn. Der Italiener verdiente sich seinen Sieg mit einer brillanten Fahrt in den technisch anspruchsvollen Passagen und distanzierte die Konkurrenz um drei Zehntel und mehr.
«Aggressiv wie noch nie»
«Ich hatte brutalen Spass», freute sich Innerhofer über seine starke Fahrt. «Ich fuhr aggressiv wie noch nie und habe doch das ideale Gleichgewicht zwischen Angriff und Gelassenheit gefunden», analysierte der Südtiroler seine Fahrt.
Hinter Innerhofer fuhren die Österreicher Klaus Kröll und Hannes Reichelt aufs Podest. Beide verloren am Hundschopf, über die Minschkante und in Langentrejen die entscheidenden Zehntel auf den Italiener.
Svindal stürzt am Hundschopf
Kröll, der am Lauberhorn vor zwei Jahren triumphiert hatte, freute sich über seinen zweiten Rang und haderte nicht mit dem verpassten Sieg. «Es war eine sehr gute Fahrt von mir. Ich habe oben schon gewusst, dass Innerhofer super gefahren ist», erklärte der Routinier.
Als einziger Fahrer hätte wohl Aksel Svindal die Bestzeit von Innerhofer gefährden können. Der Norweger fuhr im obersten Streckenabschnitt die beste Zeit, stürzte aber bei der Landung nach dem Sprung am Hundschopf.
Enttäuschte Schweizer Hoffnungen
Zum ersten Mal seit 2007 steht kein Schweizer auf dem Podest der Lauberhorn-Abfahrt, erstmals seit 2005 verpassten gar sämtliche Swiss-Ski-Fahrer die Top 10. Die Enttäuschung im Lager der Einheimischen sass umso tiefer, als sich viele vom 3. Rang von Carlo Janka am Vortag in der Super-Kombination eine Signalwirkung versprochen hatten.
Doch der Bündner verlor schon im Gleitstück auf der Lauberhornschulter viel Zeit und schied nach einem nicht alltäglichen Innenski-Fehler in den stark drehenden Kurven von Langentrejen aus.
«Die letzte Überzeugung fehlte»
Als bester Swiss-Ski-Fahrer fand sich so Patrick Küng auf Rang 15 wieder. Didier Défago, der Sieger von 2009, verlor über zwei Sekunden und wurde 17, Silvan Zurbriggen landete auf Platz 19. «Die letzte Überzeugung fehlte. Grundsätzlich war es aber eine gute Fahrt», meinte Küng. Ähnlich nüchtern tönte es bei Défago: «Es war eine ansprechende Leistung. Mehr nicht.»