Die offiziellen Kriterien von Swiss-Ski für eine WM-Selektion sind seit Jahren die gleichen: Ein Top-7-Rang, oder zwei Top 15-Ränge. Dieses Ziel haben sämtliche Schweizer in den bisherigen 4 Super-Gs der Saison verpasst. Bestresultat ist ein 10. Rang von Patrick Küng in Lake Louise.
Ansonsten findet sich keine Rangierung in den Top 15. Zum Vergleich: In der letzten Saison fuhren die Schweizer Männer insgesamt 8 Podestränge heraus. Die Crux
scheint vor allem in den Köpfen der Fahrer zu liegen. «Diesbezüglich lässt
sich aber nicht einfach ein Schalter umkippen», sagt Cheftrainer Osi Inglin.
Mit Abstand schlechtester Super-G aller Zeiten
Das Rennen in Kitzbühel war ein neuerlicher Tiefpunkt. Mit Rang 29 als Bestresultat (Sandro Viletta) wurde das mit Abstand schlechteste Schweizer Super-G-Resultat aller Zeiten Tatsache. Zuvor war das Rennen in Lech 1993 mit einem 17. Rang von Steve Locher das schwächste Ergebnis in dieser Disziplin (die übrigens 1982 mit einem Schweizer Fünffachsieg eingeführt wurde).
Schwierige Fehlersuche
Der Absturz ist monumental und natürlich längst nicht mehr nur mit der Verletzung von Beat Feuz und dem Rücktritt von Didier Cuche zu erklären. Dass gerade auch Routiniers wie Didier Défago sich von der allgemeinen Verunsicherung anstecken lassen, muss Anlass zur Sorge sein. Erschwerend kommt hinzu, dass bei vielen Athleten grosse Zeitrückstände zusammenkommen, ohne dass grössere Fehler sichtbar wären.
Noch nie gab es einen WM-Super-G ohne Schweizer
Ob Swiss-Ski den einen oder anderen Fahrer «begnadigt» und trotz fehlender Weltcup-Resultate beim WM-Super-G starten lässt, ist offen. Fakt ist: Einen Super-G an Weltmeisterschaften ohne Schweizer Beteiligung, das gab es noch nie.