Auf keiner Abfahrtsstrecke der Welt sind die Fahrer mit einer höheren Geschwindigkeit unterwegs als im Haneggschuss. 2013 erreichte der Franzose Johan Clarey am Ausgang des legendären Abschnitts ein Tempo von 161,9 km/h und stellte damit einen Weltrekord auf.
Durch den Sprung will man den Fahrer dazu zwingen, aus der Hocke zu gehen.
Um den horrenden Geschwindigkeiten entgegenzuwirken, wurde in diesem Jahr ein Sprung in den Haneggschuss eingebaut: «Das Ziel der FIS ist es, dass man diese hohen Tempi nicht zelebriert. Durch den Sprung will man den Fahrer dazu zwingen, aus der Hocke zu gehen. Das verringert die Geschwindigkeit und gibt dem Fahrer mehr Sicherheit», erklärt OK-Präsident Urs Näpflin.
Es muss spektakulär bleiben und darf nicht zu einfach werden.
Während sich die FIS und die Verantwortlichen eine Attraktivitätssteigerung erhoffen, hält Carlo Janka nicht viel von dem neuen Sprung: «Ich finde es unnötig. Man muss aufpassen, dass man diese Abfahrten nicht zu sehr entschärft», sagt der Bündner. «Es muss spektakulär bleiben und darf nicht zu einfach werden.»
Für Janka machen solche Massnahmen, die die FIS zum Beispiel auch in Gröden vorgenommen hat, wenig Sinn: «Auf der einen Seite wollen sie die Tore wieder gerader stecken, andererseits nehmen sie dann das Tempo wieder raus. Das geht für mich nicht ganz auf.»
Was Patrick Küng und Beat Feuz vom neuen Sprung im Haneggschuss halten, erfahren Sie im Audiobeitrag.
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 10.01.17, 18:45 Uhr