Vier Top-15-Plätze in der Abfahrt am Samstag und der sensationelle Sieg von Carlo Janka im Super-G am Sonntag: Das Schweizer Team hat bei den ersten Weltcup-Rennen im südkoreanischen Jeongseon einen ganz starken Eindruck hinterlassen.
Es wird irgendwo im nirgendwo etwas aus dem Boden gestampft.
Pistenbauer Bernhard Russi war die Erleichterung nach der gelungenen Hauptprobe für die Olympischen Winterspiele 2018 anzumerken: «Der Berg funktioniert, das hat man gesehen». Der deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier lobte zudem auch die Organisatoren. «Es ist beachtlich, was die hier geleistet haben», sagte er.
Während die Strecke und die Organisation überzeugten, konnten die Südkoreaner mit der Umgebung (noch) nicht punkten. Rund um Jeongseon hat es so gut wie nichts, die Atmosphäre liess entsprechend zu wünschen übrig. Entsprechend harsch fiel die Kritik von Janka und Beat Feuz aus:
- Carlo Janka: «Es ist wie immer mit Olympia: Es wird irgendwo im nirgendwo etwas aus dem Boden gestampft. Es sind Machenschaften dahinter, bei denen man nicht überall dahinter stehen kann.»
- Beat Feuz: «Ein Trauerspiel, wenn man schlussendlich ins Skigebiet fährt. Es hat rundherum eigentlich nichts. Aber als Athlet muss man das ausblenden. Die Strecke ist schön, der Schnee perfekt.»
In Jeongseon finden bei den Pyeongchang-Spielen Abfahrt und Super-G statt. Im Gebiet, das etwa 45 Autominuten südlich des zentralen Wettkampfzentrums liegt, wurde an einem zuvor unberührten bewaldeten Berg eine Strecke gebaut. Die notwendige Gondelbahn wurde erst kurz vor dem Weltcup-Wochenende fertiggestellt. Riesenslalom und Slalom finden in Yongpyong nahe des zentralen «Alpensia Sports Park» statt.
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 7.2.2016, 18:15 Uhr