Resultate
Die Rennen in Gröden und Alta Badia markierten einen neuen Tiefpunkt für Swiss-Ski: In Super-G, Abfahrt und Riesenslalom holten 3 verschiedene Fahrer zusammen gerade einmal 34 Weltcup-Punkte. Klares Bestergebnis war dabei der 14. Platz von Silvan Zurbriggen am Freitag im Super-G.
«Noch nie erlebt»
«Wir versuchen alles, um aus dieser Misere rauszukommen», sagt Techniktrainer Sepp Brunner im Interview mit SRF. «Das Selbstvertrauen ist nicht vorhanden, das spürt man auch von aussen. Und wenn das Selbstvertrauen fehlt, ist irgendwann auch das Feuer nicht mehr da.» Der 54-jährige Österreicher gibt zu bedenken: «So eine schwierige Situation habe ich noch nie erlebt.»
Fokus auf den Riesenslalom
Brunner betont, dass vor allem die Umstellung auf das neue Material sehr schwierig sei. Es gelte nun, weiterzuarbeiten und ruhig zu bleiben. «Wir können einige Athleten vorübergehend aus dem Weltcup herausnehmen», erläutert der Betreuer eine mögliche Massnahme. «Zudem sollen sich die Jüngeren vermehrt auf das Riesenslalom-Training konzentrieren.» Das Ziel sei, sich im Riesenslalom wieder nach vorne zu kämpfen.
Was passiert mit Janka?
Das grösste Sorgenkind im Schweizer Team ist Carlo Janka: Der Bündner, Olympiasieger im Riesenslalom und Gesamt-Weltcupsieger des Jahres 2010, belegte an diesem Wochenende die Ränge 35, 47 und 46. «Ein Materialwechsel ist bei ihm kein Thema», betont Brunner. «Einige Fahrer sind sehr schnell mit diesem Material. Die Verunsicherung, die von den Materialproblemen herrührt, überträgt sich bei ihm sehr stark auf seine Leistungen.»