Vor einem Jahr liess Sandro Viletta in Wengen mit seinem 4. Rang in der Super-Kombination aufhorchen - sein bisher bestes Weltcup-Resultat in dieser Disziplin. Wenige Wochen danach holte der Bündner in Sotschi sensationell Olympia-Gold. 11 Monate später startet Viletta als Olympiasieger und Topfavorit in die Super-Kombination von Wengen.
Der Fokus bleibt auf dem Super-G
«Die Goldmedaille war natürlich eine wunderbare Erfahrung. Aber jetzt geht es wieder von vorne los», sagt Viletta. Im Berner Oberland steht die erste von nur 3 Super-Kombinationen (inklusive WM) in diesem Winter auf dem Programm. «Ich würde es begrüssen, wenn wir wie früher wieder mehr Rennen in dieser Disziplin hätten. Es gibt praktisch keine Spezialisten mehr», bedauert der bald 29-Jährige.
Die Super-Kombination stand für Viletta in der Saisonvorbereitung demnach auch nicht im Zentrum. «Mein Ziel ist es ganz klar, im Super-G wieder nach vorne zu fahren. Ich weiss, dass ich in dieser Disziplin grosse Fähigkeiten habe», erklärt er. Viletta hat im Sommer vereinzelte Slalom-Tage eingelegt, auch im Hinblick auf die WM in Vail/Beaver Creek.
Fragezeichen vor dem Rennen
Vorerst steht aber die Super-Kombination am Lauberhorn im Fokus. Viletta wird jedoch nicht ganz sorgenfrei starten können. Seit der Abfahrt in Gröden hat er wieder mit seinem Rücken zu kämpfen. «Passiert ist es beim Kamelbuckel. Seitdem ist nicht alles so, wie es sein sollte», sagte er, ohne sich genauer zu äussern. Hinzu kommt, dass er seine Form in der Super-Kombination nur schwer einschätzen kann: «In der Abfahrt und im Super-G weiss ich genau, wo ich stehe. Im Slalom ist das aber schwierig zu sagen.»
Das Ziel ist klar
Sein «Game-Plan» für Freitag ist demnach klar: «Die Abfahrt kommt mir entgegen, vor allem der Mittelteil. Ich muss versuchen, einen möglichst grossen Abstand auf die Slalomspezialisten herauszufahren.» Denn trotz der Fragezeichen vor dem Rennen hat Viletta ein klares Ziel vor Augen: «Ich will auf das Podest.»
Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 14.1.15, 18:45 Uhr