Wenn Peter Hinteregger spricht, wird er erhört. Denn seine Vorhersagen betreffen alle: Organisatoren, Logistik, Fahrer – und Zehntausende Zuschauer. Der Österreicher ist seit knapp einem Vierteljahrhundert für die Wetterprognosen am Lauberhorn zuständig.
Die gute Nachricht vorweg: Für die Abfahrt am Samstag (live ab 12:00 Uhr auf SRF zwei und in der SRF Sport App) ist er optimistisch. Just während des Rennens soll sich ein Fenster mit gutem Wetter öffnen.
Angst vor dem Guggiföhn
Ganz frei von Bauchweh sei er indes nicht, so Hinteregger. Während das eine Wettermodell mit 10 cm Neuschnee in der Nacht auf Samstag rechnet, wird im anderen von 40 cm gesprochen. «In dieser kurzen Zeit ein riesiger Unterschied», erklärt der Vorarlberger.
Das Lauberhorn-Rennen ist meteorologisch gesehen eine der grössten Herausforderungen. Je nachdem, von wo der Wind kommt, gibt es keinen Schnee – oder die Schneefälle nehmen kein Ende mehr.
Hintereggers Worst-Case-Szenario: Wenn einen der Entscheide, die die Jury mit seinen Prognosen fällt, «vom Winde verweht» wird. Nicht undenkbar, dass 30'000 Zuschauer den Weg ins Berner Oberland dann umsonst antreten. Denn während St. Moritz die Maloja-Schlange hat, zittert Wengen vor dem Guggiföhn.
Die detaillierte Prognose von Hinteregger für den Samstagmittag sowie sein Vorgehen schildert der «Wetterfrosch» in den Videos oben.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.01.2020, 12:25 Uhr