Iouri
Resultate
Iouri Podladtchikov hatte ihn im Vorfeld angekündigt und im Final zum ersten Mal bei diesen Olympischen Spielen gezeigt: Den Yolo-Flip, einen zweifachen Rückwärtssalto mit vierfacher Schraube. Nach einem guten, aber nicht überragenden 1. Run packte er den von ihm erfundenen Sprung im 2. Durchgang aus und düpierte damit die gesamte Konkurrenz. Der Lohn für das grosse Risiko: Die Traumnote von 94,75. Podladtchikov gewann damit vor den beiden Japanern Ayumu Hirano und Taku Hiraoka.
Podladtchikov ist der zweite Schweizer Olympiasieger in der Halfpipe. Gian Simmen hatte bei der Premiere 1998 in Nagano triumphiert. «Es ist unfassbar», meinte der frischgebackene Olympiasieger, der auch gleich Gian Simmen die Referenz erwies: «Dank ihm wusste ich, dass es überhaupt möglich ist.»
Einige Schnitzer zu viel bei White
Shaun White, der in der Qualifikation alle in den Schatten gestellt hatte, wurde nur Vierter. Dem US-Superstar missglückte in einem mit Höchstschwierigkeiten gespickten 1. Run einmal die Landung, wenig später knallte er mit dem Brett auf die Halfpipe-Kante. Im 2. Run konnte der Kalifornier einen Sturz zwar vermeiden, es unterliefen ihm aber ein paar Schnitzer zu viel. White verpasste damit die 3. Goldmedaille in Folge und blieb bei Olympischen Spielen erstmals ohne Edelmetall.
Hablützel mit starkem Run
Mit David Hablützel vermochte ein weiterer Schweizer zu überzeugen. Der erst 17-Jährige konnte sich nach einem guten 1. Run noch einmal steigern und wurde starker Fünfter. Der dritte Schweizer im Final, Christian Haller, musste sich mit dem 11. Rang begnügen.
Keine überzeugende Qualifikation
In der Qualifikation war Podladtchikov noch nicht auf Touren gekommen und musste den Umweg über den Halbfinal nehmen. Mit einer souveränen Vorstellung qualifizierte er sich aber für den Final und sollte dort sein Meisterstück abliefern.