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ATP-Premiere in Basel Bernet: «In Sachen Intensität fehlt mir noch ein Stück»

Henry Bernet hat in diesem Jahr Hochs und Tiefs erlebt. Und dabei viel für die Zukunft gelernt.

Das Tennisjahr 2025 hatte für Henry Bernet mit dem bisher grössten Erfolg seiner Karriere begonnen. Am Tag seines 18. Geburtstags gewann er den Juniorentitel an den Australian Open. Der Youngster zahlte den Triumph aber teuer: Eine Rippenverletzung setzte ihn danach monatelang ausser Gefecht.

«Es war meine erste grössere Verletzung», blickt Bernet vor dem Beginn der Swiss Indoors zurück. Im Nachhinein betrachtet hatte die Zwangspause aber auch ihr Gutes. «Es hat mir geholfen, in anderen Bereichen besser zu werden. Dazu gehört auch, dass ich meinem Körper jeden Tag Sorge trage. Es ist wichtig, habe ich das gelernt.»

Bernet kehrte erst Mitte Juni wettkampfmässig auf den Court zurück. Mittlerweile hat er den Tritt wieder gefunden – und mit den Turniersiegen bei den M25-ITF-Events in Muttenz und Lausanne einen erfolgreichen Spätsommer hinter sich. Es waren seine ersten als Profi.

Übertritt auf die Profi-Tour

In Basel folgt für Bernet nun der nächste Karriereschritt. Dank einer Wildcard wird er an den Swiss Indoors sein Debüt im Hauptfeld eines ATP-Turniers geben. Vor einem Jahr war er in der zweiten Runde der Qualifikation an Jérôme Kym hängengeblieben, hatte zuvor aber Fabio Fognini besiegt.

Wie gewaltig der Übertritt vom Juniorenbereich zu den Profis ist, hat Bernet jüngst auch bei seiner Davis-Cup-Premiere zu spüren bekommen. In der Begegnung gegen Indien Anfang September unterlag er Sumit Nagal (ATP 260) klar in zwei Sätzen. Den Hauptunterschied zum Juniorenbereich sieht er in der Intensität. «Dafür braucht es physisch ein sehr hohes Niveau. Da fehlt mir noch ein Stück», so der aufschlagstarke Basler selbstkritisch.

In Basel gegen Miami-Sieger

In Basel tritt Bernet als klarer Aussenseiter an. Umso mehr, weil ihm die Auslosung mit Jakub Mensik (ATP 19) eine ziemlich schwierige Aufgabe beschert hat. Der Tscheche hatte im März das ATP-1000-Turnier in Miami gewonnen und dabei im Final Novak Djokovic geschlagen. Zuletzt hatte Mensik seit der Rückkehr auf Hartbelag aber einige frühe Outs zu verzeichnen.

Für Bernet wird der Auftritt in Basel so oder so ein Highlight. Künstlichen Druck will sich die aktuelle Nummer 479 der Weltrangliste keinen machen. Er werde beim Betreten des Platzes ohnehin genug nervös sein. «Ich freue mich sehr, diese Chance zu bekommen und werde an sie glauben», so Bernet.

Tableau

Radio SRF 1, Morgengespräch, 16.10.2025, 06:15 Uhr ; 

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