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Die totale Blamage konnte Andy Murray im 12. Game verhindern: Er brachte seinen Service zum 1:5 im 2. Satz durch. Doch wenig später verwandelte Roger Federer seinen 1. Matchball zum 12. Sieg im 23. Direktduell mit dem Schotten.
Es war ein leichter Sieg für den Schweizer - zu schlecht spielte Andy Murray. Der Lokalmatador servierte schlecht, beging unerklärliche Fehler in den längeren Ballwechseln (normalerweise eine seiner Stärken) und wirkte auch auf den Beinen wenig agil.
Federer schwach beim 1. Aufschlag
Federer genügte deshalb eine ordentliche Leistung zum Sieg. Seine schwache Quote bei den 1. Aufschlägen (nur 38 % landeten im Feld) kompensierte er mit seinem guten 2. Service, cleveren Netzangriffen und aufmerksamem Returnspiel.
Murray wusste bereits nach dem verlorenen 1. Satz, dass er die Halbfinals nicht mehr erreichen würde. Entsprechend entwickelte sich der 2. Umgang zu einem besseren Trainingsspiel.
Murray: «So oder so keine Chance»
Federer, der schon vor Spielbeginn um seine Halbfinal-Qualifikation wusste, sagte: «Ich konnte dadurch etwas lockerer in die Partie steigen. So hätte ich den Spielverlauf aber doch nicht erwartet.» Murray sprach von einem «harten Abend» und meinte: «Sogar wenn ich gut gespielt hätte, hätte Federer wahrscheinlich gewonnen.»
Noch ein Federer-Rekord
Mit seiner 12. Halbfinal-Qualifikation (bei 13 Teilnahmen - einzig 2008 schied er in der Gruppenphase aus) stellte Federer den Rekord von Ivan Lendl ein.
Im Halbfinal könnte es zum Schweizer Duell gegen Stan Wawrinka kommen, sofern der Romand in der Gruppe A Rang 2 belegt.
Auch Nishikori weiter
Neben Federer zieht auch Kei Nishikori in die Vorschlussrunde ein. Der Japaner bezwang Ersatzmann David Ferrer (Sp) am Nachmittag in drei Sätzen. Murray, Ferrer und Milos Raonic (Ka), der verletzungsbedingt Forfait erklärt hatte, sind ausgeschieden.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.11.14, 21:00 Uhr