Das Hartplatzturnier in Kanadas Osten, das abwechslungsweise in Montreal und Toronto stattfindet, als Stan Wawrinkas Lieblingsturnier zu bezeichnen, wäre unpassend. Ein einziges Mal überstand er vor 2016 in neun Anläufen die Achtelfinals. Das war vor fünf Jahren in Montreal, wo er mit 0:6 im 3. Satz an Mardy Fish scheiterte.
Wawrinka hat Nishikori in der Regel im Griff
Nun hat der 31-jährige Romand neue Sphären erreicht. Nach dem beeindruckenden Viertelfinalsieg über Kevin Anderson steht Wawrinka (ATP 5) in der Vorschlussrunde.
An seinen Gegner Kei Nishikori (ATP 6) hat er gute Erinnerungen: In 3 der bisherigen 4 Duellen hat er den Japaner deklassiert. Einzig beim Fünfsatzkrimi bei den US Open 2014 behielt Nishikori das bessere Ende für sich.
Das sagen die beiden Protagonisten vor dem 5. Vergleich:
- Wawrinka: «Ich werde versuchen, den Schwung aus dem Anderson-Match mitzunehmen, um auch gegen Nishikori zu gewinnen.»
- Nishikori: «Gegen Wawrinka muss ich aggressiver spielen (als im Viertelfinal gegen Dimitrov). Hoffentlich gelingt mir ein gutes Spiel gegen ihn.»
Sollte Wawrinka das Endspiel (gegen Novak Djokovic oder Gael Monfils) erreichen, man könnte ihn vor dem geistigen Auge bereits mit der Trophäe sehen. Denn die jüngste Final-Bilanz des Westschweizers ist grandios. Seine letzte Niederlage in einem Endspiel kassierte Wawrinka auf Rasen in s-Hertogenbosch – vor 3 Jahren.
Wawrinka auf den Spuren Federers?
Seither hat Wawrinka 10 Finalerfolge aneinander gereiht. Darunter finden sich Top-Turniere wie die Australian Open, die French Open und Monte Carlo. Die Bestmarke in dieser Sparte hält übrigens ein gewisser Roger Federer. Von 2003 bis 2005 gewann er unglaubliche 24 Endspiele in Serie.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 29.7.16, 22:20 Uhr