Roger Federer ist im Flow. 18:2 Siege lautet seine Jahresbilanz – das lässt sich sehen. In Miami reihte der 37-Jährige zuletzt eine Machtdemonstration an die nächste. «Ich habe derzeit wenig Fragen an mein Spiel», resümierte Federer nach dem Shapovalov-Spiel . «Es kommt wie von alleine.»
Ich bin der Goalie und versuche, möglichst viele Bälle zu halten.
Am Sonntag spielt die derzeitige Weltnummer 5 um ihren 4. Titel in Miami. Herausforderer ist John Isner. Der Lokalmatador hatte am Freitag seine Tiebreak-Serie fortgesetzt und den Youngster Felix Auger-Aliassime mit 7:6, 7:6 bezwungen.
Federers grosser Respekt
Auch gegen Federer wird sich der Aufschlagsspezialist vor allem auf seine grösste Waffe verlassen. Federer verglich die Herausforderung gegen den 2,08-Meter-Mann denn auch mit Elfmeterschiessen im Fussball: «Ich bin der Goalie und versuche, möglichst viele Bälle zu halten.»
Ein Passierball da, ein Ass im Tiebreak dort kann die Entscheidung bringen.
Die «Penalty-Aufschläge» von Isner rufen beim Grand-Slam-Rekordchampion Bewunderung hervor: «Ich finde es unglaublich, wenn man solche Möglichkeiten mit dem Service hat. Er kann mit dem zweiten Aufschlag so schnell servieren wie ich mit dem ersten – und das, wann immer er will. Und du denkst dann: ‹Ich bin so klein vergleichsweise und habe gar keine Power hinter den Schlägen ...›»
Isner kennt seinen Trostpreis
Nuancen könnten gemäss Federer in diesem 8. Duell der beiden (5:2 für den Schweizer) den Unterschied ausmachen: «Ein Passierball da, ein Ass im Tiebreak dort kann die Entscheidung bringen.»
Isner derweil geht ziemlich entspannt in sein 27. Endspiel auf ATP-Stufe, fühlt sich auch als Titelverteidiger nicht sonderlich unter Druck. Denn: «Wenn ich verliere, sitze ich im nächsten Flieger nach Hause und kann dort mit meiner Familie zusammen sein. Das ist ein sehr guter Trostpreis.»
Resultate
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 30.03.19, 00:00 Uhr