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Mit 37 nahe an der Perfektion Der unterlegene Isner zu Federer: «Bitte hör niemals auf»

Es kann vorkommen, dass ein Finalverlierer nach dem Match nicht so gut aufgelegt ist. Nicht so der von Roger Federer dominierte John Isner.

John Isner hatte als Titelverteidiger im Final des ATP-1000-Turniers von Miami einen schweren Stand. Da war auf der einen Seite ein bärenstarker Roger Federer (ATP 5), gegen den an diesem Tag einfach nichts auszurichten war (1:6, 4:6).

Zudem plagte den 2,08-m-Riesen ein körperliches Handicap. Irgendwann im 2. Satz humpelte der Amerikaner nur noch und meinte hinterher mit schmerzverzerrtem Gesicht: «Es fühlte sich an, als wäre der Fuss gebrochen.»

Es ist mir eine Ehre, gegen dich spielen zu dürfen.
Autor: John Isner

Doch während der Siegerehrung liess sich der 33-Jährige nichts davon anmerken und zeigte sich als überaus fairer Verlierer. Er anerkannte die Stärke Federers und holte zu einer eigentlichen Lobeshymne aus. «Es ist unglaublich, was du schon seit so langer Zeit leistest. Es ist mir eine Ehre, gegen dich spielen zu dürfen.»

Das Versprechen und die Verlockung

Die Spieler auf der Tour seien glücklich über Federer als Inspiration. «Wir wünschen, dass du uns noch lange erhalten bleibst. Und ja: Bitte höre niemals auf!» Quittiert wurden Isners Worte mit schallendem Gelächter und tosendem Applaus.

Viel besser kann ich nicht mehr spielen.
Autor: Roger Federer

Und was sagte der angesprochene «Maestro»? «Ich habe heute am Anfang wirklich perfektes Tennis gezeigt. Viel besser kann ich nicht mehr spielen.» Zudem gab es noch diesen Muntermacher des bald 38-Jährigen – für Isner und die gesamte Tennis-Fangemeinde: «Ich hoffe, wir sehen uns in einem Jahr wieder.»

Der Baselbieter reist auch darum mit fabelhaftem Gefühl aus den USA ab: Dank seinem zweiten Turniersieg in diesem Jahr sowie dem Finaleinzug in Indian Wells vor 14 Tagen übernimmt er im Jahresranking vor Beginn der Sandsaison die Spitze.

Sendebezug: SRF info/zwei, sportlive, 31.03.2019 19:00 Uhr

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