Dominic Stricker hat eine komplizierte Saison hinter sich, die sich früher als geplant dem Ende zuneigte. Der Berner spielte einzig in Genf und Gstaad insgesamt 3 Partien im Hauptfeld auf der ATP-Tour. Hinzu kommt das Out in der 1. Runde an den Australian Open.
Ansonsten blieb der 23-Jährige in der Qualifikation hängen oder musste sich bei ITF- und Challenger-Turnieren beweisen. Zuletzt hatte er sich im französischen Roanne immerhin durch die Quali bis in die Viertelfinals gespielt, wo das Unglück gegen den Kroaten Matej Dodig passierte.
Innenbandriss beendet die Saison
Stricker riss sich bei einem Sturz das Innenband im rechten Knie. Die bittere Diagnose: 2 Monate Pause und Saisonende. Wenige Tage später zeigte sich Stricker in Basel, obwohl er auch die Swiss Indoors verpassen wird. «Es ist mental keine leichte Phase, vor allem wenn man ein so wichtiges und schönes Turnier wie in Basel verpasst», sagte er im Interview gegenüber SRF. Die Verletzung sei zu einem ungünstigen Zeitpunkt gekommen, weil «ich wieder angefangen habe, gut zu spielen».
Aufbau Training und Zeit nehmen für sich selber
Doch Stricker will nicht hadern, sondern vorausschauen. «Im Moment kann ich nur den Oberkörper und das linke Bein belasten. Ich versuche, die Situation von Tag zu Tag neu anzuschauen», so der Basel-Viertelfinalist von 2023.
Neben dem Aufbautraining möchte er vor allem mental wieder Kraft tanken. «Ich will mich ablenken, Zeit für die Familie und Freunde nehmen und wieder einmal ein Eishockey- oder Fussballspiel besuchen», blickt Stricker voraus. Ein paar Tage Ferien sollen auch noch drinliegen.
Das Ranking im Hinterkopf
Dann heisst es: «Nach vorne schauen auf die nächsten Wochen und Monate.» Denn diese werden es in sich haben, zumal Stricker im Moment keine Chance hat, sein Ranking zu verbessern. «Man hat das im Kopf. Und ich weiss, dass die Position Ende Jahr nicht so gut sein wird, wie ich mir das erhofft habe.». Aktuell belegt Stricker Rang 283 in der Weltrangliste – und bleibt trotzdem optimistisch: «Ich muss das Beste daraus machen und bin guten Mutes.»