Vor dem Turnier in Basel hatte Dominic Stricker (ATP 96) zuletzt fünfmal in Folge verloren. Doch an den Swiss Indoors scheint diese Baisse des 21-jährigen Berners spätestens seit Donnerstag völlig vergessen: Überraschend schlug er Weltnummer 8 Casper Ruud und zog in seinen 3. ATP-Viertelfinal ein, den ersten seit gut 2 Jahren.
«Es geht fast nicht besser», sagte Stricker nach seinem Exploit und bedankte sich nachdrücklich beim Basler Publikum. «Ohne euch wäre das gar nicht möglich gewesen. Vor allem Ende des 2. und Anfang des 3. Satz habe ich gespürt, wie ihr alle hinter mir gestanden seid – das hat mir extrem geholfen.»
Die «unglaublichen» Fans sollen den 21-Jährigen nun gleich zu seinem nächsten Exploit führen. Bereits am Freitag steht der Viertelfinal auf dem Programm. Mit Ugo Humbert (ATP 28) wartet nicht mehr ein ganz so grosses Kaliber wie zuvor mit Ruud, und die beiden Linkshänder spielten zuvor noch nie gegeneinander.
Der 4 Jahre ältere Franzose, der in seiner Karriere bereits 3 ATP-Turniere gewinnen konnte, schlägt erst zum 2. Mal in Basel auf und steht am Rheinknie ebenfalls erstmals im Viertelfinal. Dank eines Dreisatzsieges gegen Marcos Giron (ATP 57) sowie dank einer starken Tiebreak-Performance beim 7:6, 7:6 gegen Nicolas Jarry (ATP 20) am Donnerstag kommt er nun zum Duell mit Stricker.
Die Sympathien in Basel werden klar verteilt sein. Der Schweizer könnte erstmals überhaupt in einen ATP-Halbfinal einziehen, mit dem Heimpublikum im Rücken scheint diese Aufgabe wenigstens ein klein wenig einfacher zu sein.