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Vor den Swiss Indoors «Les Misérables» in Basel: 3 Stars auf der Suche nach Erfolg

Das ATP-Turnier in Basel ist so gut besetzt wie selten zuvor. Doch mehrere Stars sind nicht in Form.

Auch nach der verletzungsbedingten Absage von Zugpferd Carlos Alcaraz sind die Swiss Indoors stark besetzt. Gleich 16 Spieler der Top 32 sind ab kommendem Montag am Rheinknie im Einsatz. Um fix ins Haupttableau in Basel aufgenommen zu werden, war in der Weltrangliste ein Platz unter den ersten 50 nötig.

Das Teilnehmerfeld der Swiss Indoors besticht also einmal mehr durch klingende Namen. Doch selten zuvor passte das Sprichwort «Es ist nicht alles Gold, was glänzt» so gut zur Teilnehmerliste in Basel wie heuer. Gleich mehrere Top-Spieler sind im Herbst auf der Suche nach ihrer Form:

  • Holger Rune (ATP 6): Im Gegensatz zum gleich alten Alcaraz ist dem Dänen der ganz, ganz grosse Wurf noch nicht gelungen. Schlimmer als das: In dieser Saison gewann Rune nur das ATP-250-Turnier in München, sonst machte er häufiger durch Eskapaden auf dem Platz auf sich aufmerksam. In Basel wird ihn erstmals ein alter Bekannter als Trainer begleiten. Boris Becker gibt sein Coaching-Comeback , eine interessante Zusammenarbeit zeichnet sich ab.
Holger Rune
Legende: Es will derzeit einfach nicht Holger Rune ist in dieser Saison in einem Zwischentief. IMAGO Images/Bildbyran
  • Casper Ruud (ATP 8): Seit seinem Final-Einzug in Bastad im Juli läuft beim Norweger nicht mehr viel. Weiter als bis in die Viertelfinals schaffte er es bei 7 Turnieren nie – zu wenig für einen, der schon in 3 Grand-Slam-Finals stand. Und auch an Basel hat Ruud nicht die besten Erinnerungen. Im Vorjahr schied er hier schon in der 1. Runde gegen Stan Wawrinka (ATP 46) aus.
  • Félix Auger-Aliassime (ATP 17): Vor einem Jahr war der Kanadier im Herbst kaum zu schlagen. Er gewann nacheinander die Turniere in Florenz, Antwerpen und schliesslich auch in Basel. Doch Auger-Aliassime erlebte verletzungsbedingt ein Jahr zum Vergessen und hat 2023 mehr Niederlagen kassiert als Siege gefeiert. Heuer ist der Schützling von Toni Nadal am Rheinknie nur mit einer Wildcard am Start, weil seine Einschreibung erst nach Anmeldeschluss erfolgte .

Auch aus Schweizer Sicht gibt es in Basel einen «Sorgenfall»: Dominic Stricker (ATP 90), der an den US Open mit dem Achtelfinal-Einzug überraschte, ist seitdem in einer Baisse. Weder im Davis Cup noch auf der ITF- oder ATP-Tour konnte er seit dem 4. September einen Match gewinnen.

Immerhin wurde das Schweizer Feld durch Alcaraz' Absage aufgestockt. Weil ein Platz im Hauptfeld frei wurde, war Wawrinka nicht auf eine Wildcard angewiesen. Diese empfing stattdessen Leandro Riedi (ATP 159). Ob einer der beiden oder ein anderer Aussenseiter das Formtief der «grossen Namen» ausnützen kann?

Resultate

Radio SRF 3, Morgenbulletin, 19.10.2023, 07:30 Uhr ; 

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